Vermisster Emmy-Preisträger tot? Leiche ohne Kopf an New Yorker Strand gefunden
20.11.2023, 13:41 Uhr Artikel anhören
Die Leiche wurde am Breezy Point Beach in Queens entdeckt.
(Foto: IMAGO/Pond5 Images)
Der Fund eines Torsos an einem Strand in New York stellt die Ermittler zunächst vor ein Rätsel. Offiziell sind Todesursache und Identität der Person noch immer unbekannt. Allerdings hat die Polizei Berichten zufolge eine Vermutung: Bei dem Toten könnte es sich um einen irischen Filmemacher handeln.
An einem Strandabschnitt in New York City ist am vergangenen Freitag eine Leiche ohne Kopf und Arme gefunden worden. Bei der toten Person könnte es sich um den irischen Filmemacher und Fotografen Ross McDonnell handeln, wie verschiedene US-Medien berichten. Der 44-Jährige wird seit Anfang November vermisst.
Die Beamten wurden am vergangenen Freitag um 12.20 Uhr zum Fundort der Leiche am Breezy Point Beach im New Yorker Bezirk Queens gerufen. Am Samstag teilten sie zunächst mit, dass ein "nicht identifizierter" Torso mit Beinen im Sand gefunden wurde. Sowohl Kopf als auch Arme seien nicht mehr an der Leiche gewesen. Ob es sich um eine männliche oder weibliche Person handelt, blieb zunächst offen. "Die Identität des Verstorbenen wird erst bekannt gegeben, wenn die Familie benachrichtigt wurde", hieß es von der New Yorker Behörde in einer Erklärung.
Rund einen Tag später hat die Polizei offenbar eine Vermutung: Sie glaubt, dass es sich bei dem menschlichen Torso um die Leiche von McDonnell handelt, wie die "New York Post" unter Berufung auf eine Quelle aus der New Yorker Polizei berichtet. Demnach warten die Ermittler auf die Ergebnisse eines DNA-Tests, bevor sie eine Erklärung abgeben. Offiziell ist die Identität der toten Person weiterhin ungeklärt. Zudem können die Beamten über die Todesursache bisher nur mutmaßen, denn das Obduktionsergebnis steht noch aus.
Fahrrad des Vermissten am Strand gefunden
Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass McDonnell ertrunken ist, heißt es in dem Bericht weiter. Sein Körper sei dann im Ozean von Wellen, Tieren und scharfen Felsen verstümmelt worden, bevor er an Land gespült wurde. "Bei der aufgewühlten Strömung und den Felsen ist so etwas nicht ungewöhnlich", zitiert die Zeitung einen Polizeisprecher.
McDonnell wurde zum letzten Mal am Abend des 4. November gesehen, als er sein Haus im New Yorker Bezirk Brooklyn verlassen hatte. Er soll mit seinem Fahrrad auf der Rockaway-Halbinsel in Queens unterwegs gewesen sein. Drei Tage nach seinem Verschwinden wurde das Rad angeschlossen in der Nähe eines beliebten Badeortes knapp fünf Kilometer vom Breezy Point Beach entfernt gefunden. Ein Freund von McDonnell, Gene Gallerano, erklärte gegenüber der "Irish Times", dass er offenbar am Strand war, dann aber "ins Meer ging", bevor er verschwand.
Die Polizei sucht nun weiterhin nach Hinweisen. Im Fokus steht die Kleidung von McDonnell zum Zeitpunkt seines Verschwindens - eine rote Northface-Weste, schwarz-weiße Turnschuhe und eine dunkle, khakifarbene Hose. Zudem fehlt von seinem Rucksack jede Spur.
Der aus Dublin stammende McConnell gewann 2021 einen Emmy für seine Kameraarbeit in der Serie "The Trade". In der "Showtime"-Serie geht es um die Opioid-Krise in den USA. Für seine Dokumentationen reiste der Filmemacher bereits durch verschiedene Länder wie Afghanistan, die Ukraine und Mexiko.
Quelle: ntv.de, spl