Panorama

"Brutales Tötungsdelikt" Leiche von vermisstem Arzt gefunden

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Das Auto des Mannes war Anfang Januar im Wald gefunden worden.

Das Auto des Mannes war Anfang Januar im Wald gefunden worden.

(Foto: Polizei Trier)

Seit Ende letzten Jahres wird ein Arzt aus Rheinland-Pfalz vermisst. Sein Arbeitgeber meldet dies der Polizei, noch am selben Tag wird sein ausgebranntes Auto im Wald gefunden. Doch von dem Mann fehlt monatelang jede Spur. Nun werden die Ermittler fündig.

Ein seit Anfang des Jahres vermisster Arzt aus Gerolstein in Rheinland-Pfalz ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Polizei habe die Leiche des 53-Jährigen am Dienstag in einem Waldstück in der Vulkaneifel bei Rockeskyll gefunden, teilte Oberstaatsanwalt Eric Samel in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" mit. Eine Obduktion habe bestätigt, dass es sich um den Vermissten handele. Er sei "Opfer eines vorsätzlichen und brutal ausgeführten Tötungsdelikts" geworden, sagte Samel.

Die Ermittler gingen von einer Beziehungstat aus. "Aufgrund einiger ganz konkreter Indizien und auch Zeugenhinweisen suchen wir den Täter im engen persönlichen Umfeld" des Opfers, sagte er weiter. Die Leiche wurde sechs Kilometer entfernt von dem Wohnort des Getöteten gefunden.

Tatwaffe fehlt weiterhin

Der Arzt war am 30. Dezember 2022 zuletzt an seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus in Daun gesehen worden. Als er vier Tage später nicht zur Arbeit erschien, meldete ihn sein Arbeitgeber als vermisst. Sein Auto, ein Ford Fiesta, wurde noch am selben Tag völlig ausgebrannt auf einem Forstweg zwischen Greimerath und Wittlich im Kreis Bernkastel-Wittlich gefunden.

Von der Leiche gab es lange keine Spur, die Polizei schloss aus, dass der Mann im Wagen verbrannte. Zur Suche hatten Ermittler mit Leichenspürhunden seit Montag großflächig Waldgebiete im Landkreis durchsucht. Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Leichnam dort abgelegt worden sein könnte, was sich letztlich bestätigte.

Die Ermittlungen dauern weiter an. So fehlt noch die Tatwaffe. Auch warum seine eigene Familie ihn nicht als vermisst gemeldet habe, sei etwa Gegenstand der Ermittlungen, hatte ein Polizeisprecher dem SWR gesagt. Nach der Fallvorstellung in der ZDF-Sendung seien bislang etwa ein Dutzend Hinweise eingegangen, insgesamt lagen bislang 30 Hinweise vor. "Sie werden alle in die Ermittlungen einbezogen. Wie stichhaltig sie sind, das muss sich noch zeigen", sagte ein Sprecher. Zur Klärung des Verbrechens hat die Staatsanwaltschaft Trier eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen