Panorama

Flugzeugunglück in Südhessen Leichen nach Absturz geborgen

Die Trümmerteile des Flugzeugs liegen auf einem Spargelfeld in Hessen und werden dort von Experten untersucht.

Die Trümmerteile des Flugzeugs liegen auf einem Spargelfeld in Hessen und werden dort von Experten untersucht.

(Foto: dpa)

Ein Kleinflugzeug stürzt im hessischen Erzhausen in ein Spargelfeld. Drei Menschen sterben, darunter auch eine russische Multimillionärin. Nun gelingt es den Experten, die drei Leichen zu bergen.

Einen Tag nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Hessen sind nun die drei Leichen geborgen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Darmstadt sollen sie an diesem Dienstag obduziert werden. Unter anderem ist auch die prominente russische Geschäftsfrau Natalija Filjowa unter den Toten, wie die Fluggesellschaft S7, deren Miteigentümerin Filjowa ist, mitgeteilt hatte. Filjowa galt mit einem geschätzten Vermögen von 600 Millionen US-Dollar als eine der reichsten Frauen Russlands. Sie war russischen Medien zufolge mit ihrem Vater an Bord. Auch der Pilot starb.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt erhofft sich von der gerichtsmedizinischen Untersuchung weitere Erkenntnisse. Kriminaltechniker und Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung vermaßen am Vormittag die Absturzstelle und fotografierten das Wrack. Sie will bis zum 25. Mai einen ersten Zwischenbericht vorlegen. Das Propellerflugzeug vom Typ Epic E1000 war am Sonntag bei Erzhausen zwischen Frankfurt/Main und Darmstadt abgestürzt. Wie es dazu kam, ist noch unklar.

Am Montag waren bereits Experten aus Moskau an die Unglücksstelle gereist. Sie wollen die deutschen Kollegen bei der Suche nach der Absturzursache helfen. Das sagte der stellvertretende Leiter des russischen Zwischenstaatlichen Luftverkehrskomitees (MAK), Sergej Sajko, der Agentur Tass in Moskau.

Unklar, ob es einen Flugschreiber gab

"Der Staat, dessen Flugzeug abgestürzt ist, ist immer an der Zusammensetzung der Untersuchungskommission beteiligt", sagte Sajko. "Sollte es notwendig sein, sind wir bereit, beratend zu helfen und Hilfe zu leisten bei der Auswertung der Flugschreiber, sollten diese gefunden werden." Nach Darstellung des MAK in Moskau waren Flugschreiber bei dem abgestürzten Flugzeugtyp des Herstellers Epic nicht zwingend vorgeschrieben. Es sei unklar, ob es in der Maschine einen Flugschreiber gegeben habe.

Die Maschine war nach Angaben aus Moskau im französischen Cannes gestartet. Sie stürzte am Sonntagnachmittag gegen 15.30 Uhr auf ein Spargelfeld in Erzhausen bei Darmstadt und brannte komplett aus. Wenige Minuten vor dem Absturz habe sich der Pilot noch bei der Deutschen Flugsicherung abgemeldet, um sich beim Tower des Flugplatzes Egelsbach für die Landung anzumelden.

Quelle: ntv.de, jpe/kpi/dpa

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