Panorama

28 Verletzte"Leslie" hat Einsehen mit den Portugiesen

14.10.2018, 09:42 Uhr
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Heftige Regenfälle in der Region von Aveiro. (Foto: imago/GlobalImagens)

Portugal hat Glück im Unglück: Der Sturm "Leslie" richtet nicht so großen Schaden an wie befürchtet. 28 Menschen werden verletzt. Tausende Haushalte sind vorübergehend ohne Strom.

Mit starken Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von fast 180 Stundenkilometern ist der Sturm "Leslie" über Teile Portugals gezogen. Vor allem in den Bezirken Lissabon, Leiria und Coimbra im Landesinneren richtete der zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestufte "Leslie" Schäden an, er entwurzelte Bäume, beschädigte Autos und Häuser. 28 Menschen erlitten Verletzungen, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Insgesamt war seine Wucht aber geringer als befürchtet.

Die Behörden hatten für das gesamte Gebiet die höchste Sturmwarnung ausgegeben und die Bewohner aufgerufen, die Küstengebiete zu meiden und nicht ins Freie zu gehen. Fischer wurden in die nächstgelegenen Häfen zurückgerufen.

Aus Aveiro, Viseu und Porto wurden insgesamt etwa 2500 Vorfälle gemeldet. 324.000 Menschen seien ohne Strom. Die Versorgung wurde im Laufe des Vormittags schrittweise wieder hergestellt. Mehr als 60 Menschen mussten ihre beschädigten Häuser verlassen.

In Mealhada im Bezirk Aveiro wurde das Dach einer Sporthalle weggerissen. Die dort stattfindende Frauen-Europameisterschaft im Rollhockey musste beendet werden.

In seinem weiteren Verlauf verlor der Sturm über Spanien weiter an Wucht. In der Grenzstadt Zamora wurden Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern gemessen, aus der Region wurde von umgestürzten Bäumen berichtet.

"Leslie" hatte als Orkan seit dem 23. September über dem Atlantik getobt. Zunächst wurde befürchtet, dass er Portugals stärkster Orkan seit 1842 werden könnte. In den Wetteraufzeichnungen sind erst fünf Orkane in diesem Teil des Atlantiks registriert.

Erst am Dienstag hatte ein schweres Unwetter die spanische Mittelmeerinsel Mallorca heimgesucht, zwölf Menschen, darunter auch drei Deutsche, kamen ums Leben.

Quelle: wne/AFP

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