Ein Toter, Fahrzeuge in FlammenLkw kracht auf A3 in US-Militärkonvoi

Ein Konvoi des US-Militärs stoppt auf dem Standstreifen der A3 in Bayern. Dann kracht mit voller Wucht ein Lkw in die Gruppe. Mehrere Menschen werden bei dem Aufprall verletzt. Für einen Mann haben die Einsatzkräfte keine Hoffnung mehr. Von einem Anschlag gehen die Ermittler nicht aus.
Bei der Kollision eines Lastwagen auf der Autobahn 3 in der Oberpfalz mit US-Militärkonvoi ist vermutlich ein Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden zudem verletzt. Es sei davon auszugehen, dass der Fahrer in dem massiv zerstörten Führerhaus ums Leben gekommen ist, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg mit. Da es bei dem Unfall zu einem Feuer kam und zwei der US-Fahrzeuge Tanklaster sind, gestaltete sich der Rettungseinsatz kompliziert. Acht Angehörige der US-Armee seien vermutlich mit Rauchgasvergiftungen zu einer Kontrolle ins Krankenhaus gekommen. Die Polizei gehe von einem Unfall und nicht von einem Anschlag aus.
Der Sattelzug sei kurz nach der Anschlussstelle Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in eines von drei US-Fahrzeugen gefahren, die auf dem Seitenstreifen standen. Darunter sei ein Tanklastfahrzeug gewesen - es hatte 2500 Liter Düsenkraftstoff geladen, der sich glücklicherweise nicht entzündete. Die Tanks der Fahrzeuge hätten Feuer gefangen - nicht die Ladung. Die Reifen seien explodiert, so der Sprecher. Warum der Laster aus Deutschland in den Konvoi fuhr, war unklar. Der Lkw sei mit Sägemehl beladen gewesen und habe die Militärfahrzeuge mit voller Wucht gerammt.
Keine Gefahr für Bevölkerung
Die Autobahn wurde in beiden Richtungen gesperrt. Der Brand war bald gelöscht. Die Öffentlichkeit sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, da der Rauch nicht in Richtung besiedelter Gebiete zog, sagte der Polizeisprecher weiter.
Der Sprecher des US-Militärstützpunkts im oberpfälzischen Grafenwöhr, Donald Wrenn, sagte, man habe keine Erkenntnisse über verletzte US-Soldaten. Aber acht seien vorsichtshalber zu einer Kontrolle in eine Klinik gebracht worden.
Die drei Fahrzeuge der US-Armee seien von Hohenfels auf der A3 in Richtung Grafenwöhr unterwegs gewesen, als sie am Rand der Autobahn vom Rest ihres genehmigten Konvois getrennt worden seien. "Während die Fahrzeuge warteten, wurde eines gerammt." So wurden die anderen auch beschädigt. Warum die Fahrzeuge auf dem Standstreifen hielten, war noch unklar.