Panorama

Raubkatze wohnt bei TierpflegerinLöwe wird zu groß fürs Wohnzimmer

06.07.2015, 06:17 Uhr
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Bisher ist Tierpfelegerin Wallpott mit Kratzern davongekommen. (Foto: dpa)

Eine Löwenmutter verstößt ihr Baby, eine Tierpflegerin springt ein: In der Eifel verbringt Malor seine ersten Monate bei der Leiterin eines Zoos. Doch das niedliche Tierbaby hat sich zur Raubkatze entwickelt.

Löwe Malor, der seit seiner Geburt bei einer Tierpflegerin in der Eifel zu Hause lebt, wird langsam erwachsen. "Er ist im besten Flegelalter", sagt die Leiterin des Eifel-Zoos, Isabelle Wallpott.

Mit seinen rund fünf Monaten und gut 22 Kilos entwickele er sich "vom niedlichen kleinen Löwenbaby zur Raubkatze. Man sieht es und man merkt es", sagt sie. Neben ein paar Milchfläschchen verputze er inzwischen etwa 1,5 Kilo Fleisch am Tag.

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Malor und Isabelle Wallpott (Foto: dpa)

"Er hat seinen eigenen Kopf", sagt Wallpott, in dessen Wohnzimmer Malor immer noch zu Hause ist. Er testet regelmäßig aus, wie weit er gehen kann: Außer ein paar Kratzern hat sie aber noch nichts abbekommen. Doch Malors Wochen ausschließlich im Hause Wallpott sind gezählt. Im Spätsommer soll der Löwe nach und nach an seine leibliche Mutter gewöhnt werden, die ihn nach der Geburt am 9. Februar verstoßen hatte.

"Bis Oktober muss er abgenabelt sein"

Der Löwenjunge werde zunächst täglich für ein paar Stunden in ein Gehege im Eifel-Zoo kommen, das an das seiner Mutter angrenzt. Durch ein Gitterschieber könnten sich Mutter und Sohn dann beschnuppern und kennenlernen. Den Rest der Zeit verbringe Malor weiter im Haus der Zoochefin. "Bis Oktober muss er abgenabelt sein", sagt Wallpott. Und: Wenn alles nach Plan verläuft, soll Malor dann Ende des Jahres mit Löwin Lira in einem Gehege vereint sein.

Wallpott nimmt Malor schon länger mit in den Zoo zu kurzen Auftritten für die Besucher. Tausende seien bereits gekommen, um den kleinen Löwen zu bestaunen, sagt die 34-Jährige.

Malor war im Zoo ein Überraschungskind gewesen. Niemand hatte gewusst, dass Löwin Lira trächtig war. Tierpfleger hatten das stark geschwächte Tier regungslos im Gehege entdeckt. Sie nahmen es heraus, weil sich die Mutter nicht darum kümmerte. Im Eifel-Zoo in Lünebach leben rund 450 Tiere auf 30 Hektar.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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