Panorama

Suche in Paraguay beendet Mädchen nach Kindesentziehung zurück in Deutschland

Aus Deutschland hatte die Mutter eines der Mädchen Ende Mai eine öffentliche Suche gestartet.

Aus Deutschland hatte die Mutter eines der Mädchen Ende Mai eine öffentliche Suche gestartet.

(Foto: RTL)

Ein deutsches Paar taucht in Südamerika unter. Mit ihm verschwinden zwei Kinder aus früheren Beziehungen. Die zurückgebliebenen Eltern suchen verzweifelt. Monate später endet die Suche in Paraguay. Die Mädchen können zurück nach Deutschland.

Nach dem Ende der Kindesentziehung in Paraguay sind die beiden Mädchen nach Angaben eines Anwalts wieder in Deutschland. Den zehn und elf Jahre alten Kindern gehe es gut, es habe alles reibungslos geklappt, sagte Rechtsanwalt Ingo Bott. Die Mädchen seien am Dienstag und Mittwoch gemeinsam mit ihren aus Essen und München kommenden Elternteilen nach Deutschland geflogen.

Die anderen beiden Elternteile, die mit den Mädchen ausgewandert waren, befinden sich dem "Spiegel"-Bericht zufolge noch in Paraguay. In den kommenden Tagen wollten sie aber ebenfalls nach Deutschland reisen, wo sie sich wegen Kindesentziehung vor Gericht verantworten müssten.

Das Paar ist in zweiter Ehe miteinander verheiratet und war im November mit beiden Töchtern nach Paraguay eingereist. Die Erwachsenen hatten die Mädchen laut paraguayischer Staatsanwaltschaft ohne Zustimmung des jeweils anderen Elternteils in das südamerikanische Land mitgenommen. Nach Angaben der in Deutschland zurückgebliebenen Mutter schrieben sie in einem Abschiedsbrief, dass sie die Mädchen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.

Interpol suchte das Paar mit Haftbefehlen. Aus Deutschland startete die Mutter eines der Mädchen Ende Mai eine öffentliche Suche. Das flüchtige Paar meldete sich daraufhin per Videobotschaft, danach bestand wieder Kontakt.

In der vergangenen Woche war die monatelange Suche nach den Mädchen erfolgreich zu Ende gegangen. Das Auswanderer-Paar hatte sich nach Verhandlungen mit den beiden Rechtsanwälten Ingo Bott und Stephan Schultheiss der Polizei gestellt. Daraufhin hatte das Kinder- und Jugendgericht in der Hauptstadt Asunción eine Vereinbarung zur Rückkehr der Kinder genehmigt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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