Gerichtsprozess in EnglandMann gesteht Masturbation mit Möwe

Im englischen Sunderland werfen Ermittler einem Mann vor, sich in der Öffentlichkeit mit einer Möwe sexuell befriedigt zu haben. Vor Gericht räumt der 40-Jährige die Tat ein. Der Richter nennt den Fall "bizarr". Das Strafmaß soll im Mai verkündet werden.
In Nordengland hat ein Mann vor Gericht ein sehr ungewöhnliches Geständnis abgelegt. Der 40-Jährige gab zu, im vergangenen August in der Hafenstadt Sunderland sexuelle Handlungen über einer festgehaltenen Möwe praktiziert zu haben, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Die Anklage wirft dem Mann vor, mit seiner sexuellen Eskapade dem Wildvogel unnötiges Leid zugefügt zu haben.
Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera, die das Gericht sich anschaute, ist PA zufolge zu sehen, wie der Mann den Vogel zwischen seinen Beinen festhält, auf ein Handy schaut und masturbiert. Im Anschluss soll er der Möwe einen kleinen Tritt gegeben haben.
Der Angeklagte wurde damals in der Nähe des Tatorts in einem Imbiss festgenommen. Er erklärte zunächst, er habe die Möwe für verletzt gehalten und auf seinem Handy nachschauen wollen, was er tun solle. Die Polizei fand später jedoch heraus, dass er stattdessen Pornos aufgerufen hatte. Ursprünglich warf die Anklage dem Mann vor, er habe seinen Penis in den Schnabel des Vogels gesteckt. Dieser Punkt wurde aber später geändert.
Die Verteidigerin sagte, ihr Mandat habe Probleme mit seiner psychischen Gesundheit, und verlangte ein entsprechendes Gutachten. Ein Strafmaß soll am 23. Mai verkündet werden.
Der Vorsitzende des South Tyneside Magistrates' Court äußerte sein Erstaunen: "Auch als erfahrener Richter muss ich sagen, dass dies einer der ungewöhnlichsten Fälle ist, die ich je erlebt habe", sagte er PA zufolge. Mehrmals verwendete er das Wort "bizarr" in seiner Rede. Die Anklage will erwirken, dass der mutmaßliche Täter in Zukunft keine Tiere mehr halten darf.