Panorama

Verwandte erheben VorwürfeMann stirbt in MRT-Gerät

30.01.2018, 17:45 Uhr
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Im MRT werden Bilder erzeugt, mit denen sich krankhafte Veränderungen im Körper beurteilen lassen. (Foto: picture alliance / dpa)

Rajesh Maru ist jung und kerngesund, im Krankenhaus begleitet er lediglich eine Verwandte zu einer MRT-Untersuchung. Doch dass er ihre Sauerstoffflasche trägt, kostet ihn das Leben.

In Indien ist ein Mann bei einem Unfall in einem Krankenhaus ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich indischen Medien zufolge in Mumbai, wo der 32-jährige Rajesh Maru eine ältere Verwandte zu einer Untersuchung im Nair Hospital begleitete. Der Geschäftsmann trug eine Sauerstoffflasche, mit der die Patientin versorgt wurde. Vor dem Betreten des Raums mit dem Magnetresonanztomografen (MRT), in dem die Frau untersucht werden sollte, äußerte das spätere Opfer Bedenken. Metall-Objekte sind im MRT-Raum eigentlich strikt verboten, da sie mit dem Magnetfeld des Geräts reagieren.

Das Personal versicherte dem Sender Al Jazeera zufolge jedoch, dass das Gerät abgeschaltet sei und keine Gefahr bestünde. Als die Gruppe den Raum betrat, kam es jedoch zur Katastrophe. Das Magnetfeld der Maschine wirkte auf den Sauerstoffzylinder, Maru wurde plötzlich in die Röhre des MRT hineingezogen. Dabei wurde er schwer verletzt und die Flasche beschädigt.

Der 32-Jährige inhalierte den flüssigen Sauerstoff. Obwohl Krankenhausangestellte sofort halfen, starb der junge Mann innerhalb weniger Minuten. Marus Familie wirft dem Krankenhauspersonal vor, Sicherheitsvorschriften missachtet zu haben. "Als wir ihnen sagten, dass metallische Dinge in diesem Raum nicht erlaubt sind, meinte man zu uns: 'Das geht in Ordnung, wir tun das jeden Tag'", so eine Verwandte von Maru. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen aufgenommen. Mittlerweile wurden ein Arzt und ein Techniker festgenommen.

2014 hatte es bereits einen ähnlichen Unfall gegeben. In Delhi wurden zwei Krankenhausangestellte schwer verletzt, als sie mit einem Sauerstofftank in das Gerät hineingezogen wurden. 2001 starb ein Kind, als es von einer Sauerstoffflasche am Kopf getroffen wurde, die in einem MRT-Raum durch die Luft geschleudert wurde.

Quelle: sba

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