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Bahnhofstreppe hinabgestoßen Mann stirbt nach Attacke in Uelzen - Täter war wohl Flüchtling

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Der Tatort: der Bahnhof von Uelzen.

Der Tatort: der Bahnhof von Uelzen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Ein 18-Jähriger muss in Uelzen wegen Taschendiebstahls und Körperverletzung in Gewahrsam. Nur Stunden nachdem er wieder auf freien Fuß kommt, stößt er offenbar einen 55-Jährigen eine Treppe hinunter. Das Opfer stirbt noch vor Ort. Der Verdächtige könnte unter Drogeneinfluss gestanden haben.

Nach einem tödlichen Angriff im Bahnhof von Uelzen, bei dem ein 55-Jähriger in der Nacht zu Sonntag eine Treppe hinabgestoßen wurde, sitzt der 18-jährige mutmaßliche Täter wegen Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft. Das teilte die Polizei im niedersächsischen Lüneburg am Montag mit. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Marokkaner, der 2021 als unbegleiteter Flüchtling eingereist war. Der 18-Jährige lebte demnach in einer Uelzener Flüchtlingsunterkunft.

Nach Angaben der Ermittler soll der 18-Jährige sein Opfer eine Treppe zu einem Bahnsteig hinuntergestoßen oder -getreten haben. Bei der von Zeugen bemerkten Tat erlitt der 55-Jährige schwerste Kopfverletzungen und starb trotz sofortiger medizinischer Hilfe vor Ort. Der fliehende Verdächtige wurde noch im Bahnhofsbereich von Bundespolizisten vorläufig festgenommen.

Am Montag erfolgte seine Vorführung bei einem Haftrichter, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Laut Polizei bestand der Verdacht, dass der Verdächtige bei der Tat unter Drogeneinfluss gestanden haben könnte. Ihm wurde nach seiner Festnahme eine Blutprobe für Untersuchungen entnommen.

Stunden zuvor noch in Gewahrsam

Wie die Ermittler weiter mitteilten, war der mutmaßliche Täter am Samstag vor der Tat wegen zweier mutmaßlicher Straftaten am Uelzener Bahnhof und in der Uelzener Innenstadt aufgefallen. Es habe sich um einen Taschendiebstahl und eine Körperverletzung gehandelt.

Bei Letzterer habe er einem Mann mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Der Verdächtige sei zunächst in Gewahrsam genommen worden, am Samstagabend gegen 21 Uhr "nach Ablauf der freiheitsentziehenden Maßnahmen" aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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