Panorama

Begrenzter Zugang zu BahnsteigenMaskenkontrollen im ÖPNV ausgeschlossen

16.04.2020, 15:52 Uhr
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Mundschutz in Bus und Bahn - keine Pflicht, aber eine sinnvolle Maßnahme. (Foto: imago images/photothek)

Bundeskanzlerin Merkel empfiehlt "dringend" die Nutzung von Mund-Nasen-Alltagsmasken - besonders im öffentlichen Personennahverkehr. Der leitende Dachverband begrüßt die Weisung der Regierung, Kontrollen werde es aber nicht geben. Dafür könnte eine Art Zugangsbeschränkung eingeführt werden.

In Bussen und Bahnen dürfte es nach den beschlossenen Lockerungen in der Coronavirus-Krise bald wieder voller werden. Angesichts des dann zu erwartenden steigenden Verkehrs wird das Tragen von Masken dringend empfohlen - auch im öffentlichen Personennahverkehr. Kontrollen diesbezüglich werde es aber keine geben, betonte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Nicht auszuschließen sei, dass einzelne Verkehrsbetriebe etwa den Zugang zu Bahnsteigen auf eine bestimmte Anzahl von Menschen begrenzen, um Ansammlungen zu vermeiden.

Die Verkehrsträger setzen künftig vor allem auf die Vernunft der Menschen. "Wir bitten die Kundinnen und Kunden zum Beispiel vielerorts, sich in den Fahrzeugen zu verteilen, nicht kurz vor knapp zur Haltestelle zu kommen und mehr Zeit einzuplanen", teilte Oliver Wolff, Präsident des VDV, mit. "Bei den Bahnen gilt weiter: Es müssen nicht alle in den ersten oder letzten Wagen einsteigen."

Die Behörden forderte der Verband dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um "die Fahrgastnachfrage in den Spitzenzeiten besser zu verteilen". Hilfreich seien etwa gestaffelte Anfangs- und Endzeiten des Schulunterrichts. "Wir wollen in den Fahrzeugen wünschenswerte Abstände der Fahrgäste untereinander ermöglichen - allerdings kann es zuweilen und für eine begrenzte Zeit zu Unterschreitungen kommen", hieß es.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer schließt auf dem Weg zu einer weiteren Lockerung der Corona-Auflagen eine Maskenpflicht in Zügen nicht aus. "Natürlich ist diese Pflicht ein Thema, wenn wir wieder höher fahren", sagte Scheuer. Die Deutsche Bahn empfahl derweil, insbesondere im ÖPNV sogenannte Alltagsmasken zu tragen. Dies werde auch den Bahnmitarbeitern dringend empfohlen, Masken würden auf Wunsch zu Verfügung gestellt.

Bund und Länder hatten sich am Mittwoch auf eine Lockerung der Corona-Beschränkungen in einigen Lebensbereichen geeinigt. So sollen etwa Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern von Montag an wieder öffnen dürfen. Auch der Friseurbesuch soll vom 4. Mai an wieder möglich sein. Für diesen Tag ist auch eine schrittweise Öffnung der Schulen vorgesehen.

Quelle: mba/dpa

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