Sturzfluten im Gefolge von "Ida" Mehr als 40 Tote im Raum New York
02.09.2021, 20:27 Uhr
Bevor Hurrikan "Ida" die US-Ostküste heimsuchte, war das eine ganz normale Straße in New York.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Ausläufer von Hurrikan "Ida" setzen Straßen und Häuser in New York und New Jersey unter Wasser. Mittlerweile ist von 41 Todesfällen durch Überschwemmungen die Rede. US-Präsident Biden will die Infrastruktur an die verschärfte Bedrohungslage anpassen.
Bei den verheerenden Sturzfluten in New York und Umgebung sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei meldete zwölf Tote in New York City. Im benachbarten Bundesstaat New Jersey starben mindestens 23 Menschen, wie Gouverneur Phil Murphy mitteilte. Weitere Menschen kamen im New Yorker Vorort Westchester sowie in der Nähe der Metropole Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania ums Leben.
Die Ausläufer von Hurrikan "Ida" haben die US-Metropole New York schwer getroffen. Der Nationale Wetterdienst rief erstmals in der Geschichte der Millionenstadt einen "Sturzfluten-Notstand" aus. Viele Straßen der Metropole verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in Flüsse, U-Bahn-Stationen wurden geflutet, die New Yorker Flughäfen strichen Hunderte Flugverbindungen.
Biden: "Wir müssen handeln"
"Ida" war am Wochenende als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier im Südstaat Louisiana an Land getroffen. Der Wirbelsturm richtete dort verheerende Schäden an, schwächte sich in der Folge ab und zog weiter Richtung Nordosten der USA. Erst vor eineinhalb Wochen hatte der Tropensturm "Henri" im Nordosten der USA für Stromausfälle und Überschwemmungen gesorgt. Der Klimawandel sorgt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern zu steigenden Temperaturen der Meeresoberfläche und damit zu stärkeren Wirbelstürmen, die vor allem für Küstenorte weltweit eine zunehmende Bedrohung sind.
Auch US-Präsident Joe Biden interpretierte die verheerenden Stürme, Unwetter und Waldbrände in den USA als Belege für die Klimakrise. Die Infrastruktur des Landes müsse der Bedrohungslage angepasst werden, sagte Biden im Weißen Haus. Stürme, Überflutungen und Brände würden sich künftig häufiger ereignen und heftiger ausfallen. "Wir müssen handeln." Der US-Präsident dankte den Helfern für ihren Einsatz. Biden sagte den Betroffenen von "Ida" im Süden und von den anschließenden Überflutungen im Nordosten der USA Unterstützung der Bundesregierung zu.
Quelle: ntv.de, mau/mbe/AFP