Die Bevölkerung in Mexiko hält den Atem an: Hurrikan "Odile" nähert sich der Küste des beliebten Urlaubsortes Los Cabos. Der Wirbelsturm wird der Kategorie drei zugeordnet - was die Behörden zu weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen zwingt.

Wegen des herannahenden Hurrikans "Odile" hat das mexikanische Innenministerium die Behörden des Bundesstaats Baja California Sur im Nordwesten des Landes in Alarmbereitschaft versetzt. In fünf Gemeinden wurde der Notstand ausgerufen. Der Wirbelsturm der drittstärksten Kategorie von fünf sollte voraussichtlich am Morgen nahe des Urlaubsortes Los Cabos auf Land treffen.

Die Häfen und Strände der Region seien gesperrt worden, teilte der Leiter des Zivilschutzes, Luis Puente, mit. Die Schulen würden geschlossen bleiben. Am Flughafen von Los Cabos wurden 22 Flüge gestrichen.

Wegen des langen Wochenendes vor dem mexikanischen Nationalfeiertag am Dienstag waren auch viele Touristen in der Küstenregion. Behördenvertretern zufolge sollte auf das Feiern des Unabhängigkeitstag aus Sicherheitsgründen verzichtet werden. Besonders gefährdete Abschnitte wurden bereits am Sonntag evakuiert. Rund 7000 Bewohner tiefliegener Gebiete mussten in Sicherheit gebracht werden. 2100 Soldaten stünden für Rettungseinsätze bereit, teilte die Marine mit.

Das Zentrum von "Odile" lag am Sonntagabend rund 145 Kilometer südöstlich von Cabo San Lucas im Pazifik. Im Inneren des Sturms kam es zu Böen von bis zu 250 Kilometern pro Stunde. Auf der Halbinsel Baja California wurden durch die heftigen Böen Bäume umgeknickt, Stromleitungen gekappt und Dächer abgedeckt. Der Wetterdienst erwartete starken Regen in den Bundesstaaten Baja California Sur, Colima, Sinaloa, Nayarit und Jalisco sowie Wellen von bis zu zehn Metern Höhe. Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Überschwemmungen und Erdrutschen.