Es kam jede Hilfe zu spät Molkereiinhaber von Käselaib-Lawine erdrückt
07.08.2023, 19:53 Uhr Artikel anhören
Die Regale in den Molkereien sind häufig mehrere Meter hoch. (Symbolbild)
(Foto: picture alliance / agrar-press)
In Norditalien wird der Inhaber einer Molkerei unter 25.000 Laiben Grana Padano begraben. Einsatzkräfte versuchen, den Mann zu retten. Nach einem 12-stündigen Einsatz bergen sie seine Leiche. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar.
Der Inhaber einer Molkerei in der Nähe von Bergamo in Norditalien ist beim Einsturz der Lagerregale unter rund 25.000 Käselaiben begraben worden und dabei ums Leben gekommen. Eine ganze Nacht lang versuchten die Rettungskräfte den über 70-Jährigen unter den Massen der jeweils 40 Kilogramm schweren Laibe des Hartkäses Grana Padano zu retten - nach einem zwölfstündigen Einsatz kam jedoch am Montagmorgen jede Hilfe zu spät, wie ein Sprecher der Feuerwehr Bergamo auf Anfrage bestätigte.
Der Mann war am Sonntagabend gegen 21 Uhr in der Lagerhalle seiner Molkerei in der Kleinstadt unweit von Mailand zugange, als eines der Metallregale, auf denen die großen Käselaibe zum Reifen lagen, einstürzte und einen Dominoeffekt auslöste. Innerhalb kurzer Zeit seien die gut gefüllten Regale, die bis zur hohen Decke der Halle reichten, hintereinander umgefallen und hätten den Mann begraben. Eine Chance, sich zu befreien, hatte er nicht.
Materialermüdung oder technischer Fehler
Die Feuerwehr konnte erst am Montagmorgen gegen 9 Uhr die Leiche bergen. Die Ursache für den Einsturz des ersten Regals ist bislang unklar - man geht jedoch von Materialermüdung oder einem technischen Fehler aus. Die genaue Todesursache werde nun geprüft, um zu klären, ob der Inhaber der Käsefabrik tatsächlich von einem oder mehreren Käselaiben erschlagen wurde, sagte der Feuerwehrsprecher weiter.
In dem Unternehmen werden nach eigenen Angaben täglich rund etwa 50 Laibe Grana Padano hergestellt, insgesamt über 15.000 Laibe pro Jahr. Hinsichtlich des Gewichts der Laibe kann man da von einigen Tonnen sprechen.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa