Panorama

Nachlässigkeit oder Absicht? Mutmaßliche Brandstifter in Israel festgesetzt

Die Brände in Israel haben bisher 120 Menschen verletzt.

Die Brände in Israel haben bisher 120 Menschen verletzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Feuer in Israel richten große Schäden an. Die Vorwürfe aus Israel, Palästinenser hätten gezielt die Brände gelegt, werden zurückgewiesen. Unterdessen bedankt sich Regierungschef Netanjahu für die palästinensische Hilfe bei der Brandbekämpfung.

Seit Beginn einer landesweiten Brandserie haben israelische Sicherheitskräfte 35 mutmaßliche Brandstifter festgenommen. Die meisten stammten aus den Palästinensergebieten, berichtet der israelische Rundfunk. Gilad Erdan, Minister für öffentliche Sicherheit, habe zur Zerstörung der Häuser von Brandstiftern aufgerufen. Erdan sprach von einer neuen Form des Terrors.

Palästinensische Repräsentanten wiesen den Vorwurf zurück, dass viele der Brände seit Dienstag gezielt durch Palästinenser gelegt worden seien. Nach Angaben israelischer Behörden wurde ein Teil der Brände bei besonders trockenem und windigem Wetter durch Nachlässigkeit entfacht.

Schäden von immensem Ausmaß

Inzwischen sind die Brände weitgehend unter Kontrolle. In der am schwersten betroffenen Hafenstadt Haifa wurden nach Angaben des Senders rund 1800 Wohnungen durch die Flammen beschädigt, mehr als 500 seien nicht mehr bewohnbar. Die Schäden allein für Privatleute beliefen sich auf eine halbe Milliarde Schekel (gut 120 Millionen Euro). Nach Angaben der Rettungskräfte wurden seit Dienstag mehr als 120 Menschen bei Bränden verletzt.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dankte unterdessen dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas für palästinensische Hilfe bei der Flammenbekämpfung. Die Palästinenser hatten acht Feuerwehrfahrzeuge und 40 Einsatzkräfte nach Israel geschickt.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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