Lebensgefährte auf der FluchtMutter findet tote Tochter in Plastiksack

In einer Wohnung im bayerischen Freyung entdeckt eine Mutter am Wochenende die Leiche ihrer Tochter in einem Plastiksack. Vom Lebensgefährten der jungen Frau fehlt seither jede Spur - und auch das anderthalb Jahre alte Kind des Paares ist spurlos verschwunden.
In einem Plastiksack hat eine Frau aus Bayern die Leiche ihrer Tochter gefunden. Die 20-jährige junge Mutter wurde nach Angaben der Polizei Opfer eines Gewaltverbrechens. Dringend tatverdächtig sei der Lebensgefährte der Frau, sagte ein Polizeisprecher. Wo sich der 22-Jährige derzeit aufhält, ist nicht bekannt.
Möglicherweise hat er sich ins Ausland abgesetzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der gemeinsame, eineinhalb Jahre alte Sohn des Paares in seinen Händen befindet. "Die Fahndung nach dem Mann läuft auf Hochtouren", sagte der Polizeisprecher. Weitere Details wollte die Polizei zunächst nicht bekannt geben.
Wie die "Münchner Abendzeitung" berichtete, soll die Mutter der jungen Frau bereits am vergangenen Freitag eine Vermisstenanzeige aufgegeben haben. Sie sei jedoch zunächst vertröstet worden. Einen Tag später sei sie dann zur Wohnung der 20-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus in Freyung nahe Passau gefahren und habe sich selbst Zugang verschafft.
Schutz des Kindes im Vordergrund
Dort fand sie die Leiche ihrer Tochter. Der Körper der 20-Jährigen war in einem Plastiksack in ihrer Wohnung versteckt worden. Wie eine Obduktion ergab, starb die junge Frau einen gewaltsamen Tod. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Passau haben die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts übernommen.
Dass der Fall erst jetzt bekannt gemacht worden sei, habe mit dem Kindeswohl zu tun, erklärte ein Ermittler der Zeitung. "Der Schutz des Kindes steht an höchster Stelle", sagte er. "Deshalb haben wir zunächst von einer Öffentlichkeitsfahndung abgesehen."