Panorama

Liebeserklärung an das LebenMutter hinterlässt Botschaft nach Krebstod

18.12.2015, 11:46 Uhr
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(Foto: gofundme/Heather McManamy)

Heather McManamy war bekannt für ihre Lebenslust, sie verpasste ungern eine gute Party und genoss die Tage in vollen Zügen. Dann kam der Krebs, doch ihre Lebensfreude blieb. Selbst ihre letzten Worte enthalten eine eindeutige Botschaft.

Im Jahr 2013 erfuhr Heather McManamy aus Wisconsin, dass sie Brustkrebs hat. Ein Jahr später war klar, dass sie nicht wieder gesund werden würde. Anfang der Woche starb die Mutter einer vierjährigen Tochter. Kurz darauf veröffentlichte ihr Mann Jeff bei Facebook den letzten Brief, den Heather McManamy all jenen hinterlassen hatte, die zurückblieben.

Innerhalb weniger Stunden wurde der Brief Tausende Male geteilt. "Ich poste dies im Namen der Liebe meines Lebens", schrieb der Ehemann über den Eintrag auf Heathers Facebook-Profil. "Das sind ihre Worte." Was dann folgt, dürfte die meisten Leser allerdings überraschen.

Denn Heather geht mit ihrem eigenen Sterben erstaunlich um. Ihr Brief beginnt mit einer lakonischen Feststellung: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte ist, es scheint, dass ich tot bin. Die gute ist, wenn ihr das lest, seid ihr es auf jeden Fall nicht (Es sei denn, sie haben im Jenseits WiFi)." Anschließend bedankt sich Heather McManamy für ein "Leben voller Liebe, Freude und toller Freunde". Sie bereue nichts und habe jede Unze Energie dafür gegeben, das Leben in ganzer Fülle zu leben.

Bin nicht im Himmel

Sie habe keine religiösen Überzeugungen. Deshalb wünsche sie sich, dass niemand ihrer Tochter sagt, dass die Mama jetzt im Himmel sei. Brianna könnte glauben, ihre Mutter habe sich entschieden, irgendwo anders sein zu wollen. "In Wirklichkeit habe ich alles getan, um bei ihr bleiben zu können." Außerdem sei sie nicht im Himmel. "Ich bin da, Aber ich bin nicht mehr in diesem besch… Körper, der sich gegen mich gewendet hat." Ihre Energie, ihre Liebe, ihr Lachen, ihre Erinnerungen, "das ist alles hier bei euch".

Sie hasse es, die Menschen traurig zu machen. Deshalb bitte sie alle, über den Spaß zu lachen, den sie gemeinsam gehabt hätten. Außerdem sollten sie ihrer Tochter von ihr erzählen, "so dass sie weiß, wie sehr ich sie liebe und wie stolz ich immer auf sie sein werde". Sie habe nichts mehr geliebt, als Briannas Mama zu sein.

Niemand solle sagen, sie habe den Kampf gegen den Krebs verloren. Es sei kein Kampf gewesen, nur das Leben, das oft brutal zufällig und ungerecht sei. Sie selbst halte es für einen großen Sieg, dass sie so viele Jahre mit dem Krebs habe leben können.

Feiert das Leben

McManamy dankt ihrem Mann Jeff, dem "besten Mann im Universum". "Selbst an den schlimmsten Tagen, die man sich denken kann, fanden wir einen Weg miteinander zu lachen." Sie habe ihn mehr geliebt als das Leben und glaube, dass eine so besondere Liebe für immer leben werde. Schließlich bedankt sie sich bei allen Ärzten und Krankenschwestern, die sie so gut betreut hatten. Und sie wünscht allen Freunden ein langes Leben bei guter Gesundheit.

Eine letzte Bitte hat Heather McManamy dann noch, ihre Beerdigung soll eine ordentliche Party werden. Ihre Letzten Worte lauten: "Bitte tut mir den Gefallen und nehmt Euch jeden Tag ein paar Minuten, um euch des fragilen Abenteuers, das dieses verrückte Leben ist, bewusst zu werden. Vergesst nie: Jeder Tag zählt."

McManamy hatte schon während ihrer Krankheit Briefe an ihre Tochter geschrieben, die Brianna an all den wichtigen Tagen in ihrem Leben bekommen soll, an denen ihre Mutter nicht mehr dabei sein wird. Über 40 Briefe hinterlässt sie, unter anderem für Briannas ersten Schultag, den Tag ihres ersten Kusses, die Führerscheinprüfung. Auf einer Spendenseite wurde außerdem für die Behandlungskosten und für die Ausbildung der Tochter gesammelt.

Quelle: ntv.de, sba

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