Panorama

Ein halbes Jahr vermisst Neunjährige Maëlys ist tot

Maëlys de Araujo wurde nur neun Jahre alt.

Maëlys de Araujo wurde nur neun Jahre alt.

(Foto: imago stock&people)

Als die neun Jahre alte Maëlys de Araujo im Sommer letzten Jahres spurlos von einer Hochzeitsfeier verschwindet, ziehen die Ermittler schnell ein Verbrechen in Betracht. Sechs Monate später bekommen sie Gewissheit.

Dieser mysteriöse Vermisstenfall hielt das ganze französische Dorf Pont-de-Beauvoisin in Atem: Ende August letzten Jahres besuchte die kleine Maëlys de Araujo mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester eine Hochzeit. Es war bereits weit nach Mitternacht, als jemand bemerkte, dass die Neunjährige verschwunden war.

Vor wenigen Tagen wurde die Leiche der Neunjährigen in den französischen Alpen gefunden. Zuvor hatte der einzige Verdächtige in dem Vermisstenfall, ein 34-jähriger Ex-Soldat, gestanden, das Mädchen "aus Versehen" getötet zu haben, berichtete die BBC.

Nordahl L. geriet schon früh in den Fokus der Ermittler. Er war ebenfalls Gast bei der Hochzeitsfeier und wurde am darauffolgenden Tag dabei beobachtet, wie er Stunden damit verbrachte, sein Auto zu reinigen. Am 3. September 2017 wurde der 34-Jährige in Untersuchungshaft genommen, bestritt jedoch die Tat. Bei einer weiteren Befragung Mitte Februar gab er schließlich zu, das Mädchen getötet und die Leiche vergraben zu haben. Leichenspürhunde fanden schließlich das tote Kind in der Nähe des Wohnorts des mutmaßlichen Täters.

Trauer und Wut bei Maëlys' Familie

"Wir mussten fünfeinhalb Monate warten, bis dieses Monster endlich sprechen konnte (...) Maëlys wird dich Tag und Nacht in deinem Gefängnis verfolgen, bis du stirbst und zur Hölle fährst", schrieb Jennifer Cleyet Marrel, Maëlys Mutter, an den mutmaßlichen Täter. "Mein kleiner Engel, ich konnte dich nicht vor diesem Raubtier beschützen und diese Schuld wird noch lange anhalten."

Durch die neuen Aussagen des mutmaßlichen Täters können die Ermittler den Tathergang zum Teil rekonstruieren, schreibt BBC weiter. Demnach starb das Mädchen nur wenige Kilometer von der Hochzeitsfeier entfernt. Der 34-Jährige legte ihre Leiche in der Nähe der Feierlichkeiten ab und kehrte zur Party zurück, wo er noch eine Zeit lang blieb. Erst anschließend vergrub er Maëlys' Leiche in den Bergen. Zum genauen Ablauf der Tat schweigt der Festgenommene.

Gegen L. laufen weitere Ermittlungen - darunter der Fall eines 23-jährigen Soldaten, der im April 2017 verschwunden war. Fünf Monate später hatte ein Spaziergänger Schädelteile des vermissten gefunden. L. bestreitet die Tat.

Quelle: ntv.de, dsi

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