Sackpfeifen, Bierkrüge, Trabis New Yorker feiern die deutsche Kultur
19.09.2021, 18:57 Uhr
Während das "O’zapft is!" in Hinsicht auf das Oktoberfest in München dieses Wochenende ausblieb, lassen es die New Yorker krachen.
(Foto: picture alliance / Luiz Rampelotto/EuropaNewswire)
Alljährliche treffen sich US-Amerikaner mit deutschen Vorfahren und auch andere auf der Steuben-Parade in New York, um deutsche Traditionen zu feiern. Im vergangenen Jahr fand das Event wegen Corona nur virtuell statt. Dieses Wochenende gab es das Comeback auf der 5th Avenue.
Nach einer Pause wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Steuben-Parade in diesem Jahr wieder deutsche Traditionen auf der Fifth Avenue in New York gefeiert. Bei dem 64. Umzug in Manhattan zogen die Festwagen von deutschen Schulen, Bierhallen oder Tanzgruppen über die Straße am Central Park. "2020 war die Steuben-Parade wegen Covid-19 ein virtuelles Event, dieses Jahr werden wir wieder leibhaftig zusammenkommen", hatte der Vorsitzende der Parade Bob Radske vor dem Event angekündigt.

Was viele nicht wissen, halten die New Yorker in Ehren: der Dudelsack als Teil der deutschen Kultur.
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Neben der deutschen Nationalhymne wurden auch Schuhplattler-Einlagen, Blasmusik und mehrere Trabis vorgeführt. Auch eine österreichische Delegation nahm an der Parade teil.
Die Steuben-Parade war im Jahr 1957 ins Leben gerufen worden. Mit ihr wollten deutschstämmige Amerikaner die Traditionen ihrer Vorfahren pflegen. "Jedes Jahr im September kommen die Teilnehmer zusammen, um ihre deutsche, österreichische und schweizerisch-amerikanische Kultur und Traditionen zu ehren und die Leistungen der vielen deutschen Einwanderer in die Vereinigten Staaten zu feiern", beschreibt Radske das Event.
Die Parade ist nach Friedrich Wilhelm von Steuben benannt, einem preußischen Offizier und späteren amerikanischen General. Von Steuben hatte großen Anteil am Sieg der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg (1775 bis 1783), der zur Gründung der USA führte.
Der US-Statistikbehörde zufolge haben rund 45 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten deutsche Wurzeln. Das entspricht 15 Prozent der Bevölkerung. Einen größeren Anteil kann keine andere Nation vorweisen. Viele Deutsche waren Mitte des 19. Jahrhunderts wegen Unruhen und Arbeitslosigkeit ausgewandert.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa