Panorama

Hunderte Schüler vermisst Nigeria: Boko Haram steckt hinter Entführung

Bewaffnete Angreifer entführten am Freitag hunderte Schüler aus der Schule im Norden Nigerias.

Bewaffnete Angreifer entführten am Freitag hunderte Schüler aus der Schule im Norden Nigerias.

(Foto: AP)

Tagelang herrscht Ungewissheit, wer für die Entführung von hunderten Schülern im Norden Nigerias verantwortlich ist. Jetzt bekennt sich die islamistische Terrorgruppe Boko Haram zu der Tat. Weiterhin unklar ist, wie viele Schüler genau vermisst werden.

Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram steckt nach eigenen Angaben hinter dem Angriff auf eine Schule im westafrikanischen Staat Nigeria und der Verschleppung hunderter Kinder. Die Online-Zeitung "Daily Nigerian" erhielt nach eigenen Angaben eine Audio-Botschaft des Boko-Haram-Anführers Abubakar Shekau. Darin werde die Tat mit einer islamfeindlichen westlichen Erziehung der Kinder begründet.

Unklarheit herrscht über die Zahl der verschleppten Kinder und Jugendlichen. Die nigerianische Regierung spricht von 333 entführten Schülern. Der Zeitung zufolge sind es 668, also praktisch doppelt so viele. Der Angriff auf die staatliche Oberschule in Kankara in der Nordregion Katsina ereignete sich am vergangenen Freitag. Dabei schossen zahlreiche bewaffnete Männer mit Maschinenpistolen um sich. Etwa 200 Kinder und Jugendliche konnten entkommen.

In der Nachricht der Terrorgruppe heißt es "Daily Nigerian" zufolge: "Was in Katsina passiert ist, wurde getan, um den Islam zu fördern und un-islamische Praktiken wie westliche Erziehung zu entmutigen." Die Zeitung erhielt früher schon Selbstbezichtigungsnachrichten von Boko Haram. Ähnliche Überfälle hat Boko Haram schon wiederholt verübt. Im April 2014 hatte sie aus einer Schule in Chibok im Bundesstaat Borno 276 Mädchen entführt. Viele gelten bis heute noch als vermisst.

Quelle: ntv.de, jhe/dpa

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