Panorama

Hunderte Schildkröten gerettet Malaysische Polizei zerschlägt "Ninja Turtle Gang"

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Aufgrund seiner Lage sei Malaysia Drehscheibe für den Schmuggel von Schildkröten, hieß es.

Aufgrund seiner Lage sei Malaysia Drehscheibe für den Schmuggel von Schildkröten, hieß es.

(Foto: IMAGO/imagebroker)

Malaysische Ermittler sprechen vom größten Schlag gegen illegalen Tierhandel in den letzten zehn Jahren: Ein Mitglied der bekannten Schmugglerbande "Ninja Turtle Gang" führt Fahnder zu einem illegalen Lager mit kostbaren Schildkröten. Insgesamt 400 Exemplare können gerettet werden.

Die Behörden in Malaysia haben einen internationalen Schmugglerring namens "Ninja Turtle Gang" zerschlagen und Hunderte Schildkröten vor dem Verkauf gerettet. Insgesamt 400 Tiere im Wert von umgerechnet rund 750.000 Euro seien von der Polizei sowie Vertretern der Wildtierbehörde beschlagnahmt worden, erklärte der Generaldirektor der Wildtier- und Nationalparksbehörde, Abu Hashim.

"Es ist die größte Beschlagnahmung der vergangenen zehn Jahre", führte Hashim aus. Planmäßig hätten die Tiere in Malaysia, Thailand und Indonesien verkauft werden sollen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Schildkröten aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal eingeschmuggelt wurden.

Maßgeblich für die Zerschlagung des bekannten Schmugglerrings "Ninja Turtle Gang" seien die Hinweise eines Fahrers der Gruppe gewesen. Dieser hatte die Ermittler zu einem Ort geführt, an welchem seltene Dreikielschildkröten und Indische Sternschildkröten gehalten wurden. Der kommerzielle Handel mit den letztgenannten Schildkröten war bereits 2019 verboten worden.

In vielen Ländern Asiens werden Schildkröten als Glücksbringer angesehen. "Die strategische Lage von Malaysia in Südostasien macht das Land zu einer Drehscheibe für den Schmuggel dieser exotischen Arten", erklärte Hashim. Häufig würden die Schildkröten über Land oder im Gepäck von Flugpassagieren illegal nach Malaysia eingeführt. Südostasiatische Länder dienen laut der Tierschutzorganisation Traffic "als Quelle, Konsumenten und Umschlagplätze für Wildtiere" aus der Region sowie dem Rest der Welt.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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