1,7 Tonnen seit Jahresbeginn Norwegische Polizei sichert Kokain-Rekordmengen
23.08.2023, 13:46 Uhr Artikel anhören
Europaweit sichern Beamte 2023 häufiger gewaltige Kokainmengen.
(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYR?N)
803, 712 und 150 Kilogramm: 2023 beschlagnahmt die Polizei in Norwegen gleich drei rekordgroße Mengen Kokain. Doch auch in anderen Ländern Europas stoßen Ermittler in den vergangenen Monaten auf spektakuläre Mengen des Rauschmittels. Ein Land sticht dabei besonders hervor.
In Norwegen ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Kokain beschlagnahmt worden als jemals zuvor. Insgesamt 1753 Kilogramm der Droge seien in den ersten sechs Monaten des Jahres sichergestellt worden, teilte die norwegische Kriminalpolizei mit. Darunter waren drei rekordgroße Funde von 803, 712 und 150 Kilogramm. Zum Vergleich: Im gesamten Vergleichszeitraum 2022 waren im Land nur 85 Kilogramm Kokain beschlagnahmt worden.
Auch in anderen Ländern Europas seien außergewöhnlich große Mengen Kokain beschlagnahmt worden, schrieben die norwegischen Ermittler in ihrer Drogenstatistik des ersten Halbjahres. Das setzte sich auch im zweiten Halbjahr fort, wie zuletzt Behördenangaben aus anderen EU-Staaten zeigten: Zollfahnder hatten im Juli im niederländischen Rotterdam rund 8000 Kilogramm Kokain im Wert von rund 600 Millionen Euro sichergestellt, in Tschechien wurden im August 646 Kilogramm in einer Bananenlieferung gefunden.
Problematisches Strandgut
Skurril wurde es an einer Küste Nordfrankreichs. Dort sind Anfang des Jahres mehr als zwei Tonnen Kokain angespült worden - alles wasserfest verpackt. Die gefundene Menge hatte einen geschätzten Marktwert von 150 Millionen Euro. Interessant ist, dass es sich wohl nicht um den ersten Vorfall dieser Art handelte.
Die beiden größten jemals in Norwegen entdeckten Mengen waren im Frühjahr jeweils in Obstkisten in einem Lagerhaus in Oslo entdeckt worden, eine davon nach einem Hinweis aus Deutschland. Dieser Fall hing mit einer großen Menge von rund 1200 Kilogramm Kokain zusammen, die kurz davor bei einem Obst-Großhändler im brandenburgischen Groß Kreutz in Bananenkisten gefunden worden war.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa