Aber: Erste Tornado-Entwarnungen Opferzahl nach Unwettern in den USA steigt auf 39
17.03.2025, 07:18 Uhr Artikel anhören
Von diesem Haus in Plantersville, Alabama, ist so gut wie nichts mehr übrig.
(Foto: picture alliance/dpa/FR111446 AP)
Das Risiko ist noch nicht gebannt, aber es gibt vorsichtige Entwarnungen in Sachen Tornados in einigen US-Bundesstaaten. Die Zahl der Todesopfer infolge schwerer Stürme steigt derweil auf 39. Zudem werden weitere Menschen vermisst. Der Süden der USA hat mit einem anderen Problem zu kämpfen.
Heftige Unwetter in den Vereinigten Staaten haben am Wochenende mindestens 39 Menschen das Leben gekostet. Besonders der Mittlere Westen und der Süden der USA waren von den Stürmen betroffen. Nach Angaben von Meteorologen bestehe ein besonders hohes Risiko für die Region, dennoch seien solche Wetterextreme im März nicht ungewöhnlich. Der Nationale Wetterdienst gab größtenteils Entwarnung für die zuvor angekündigten Tornado-Warnungen in South und North Carolina, den Osten von Georgia und den Norden von Florida. Allerdings könnten weiterhin gefährliche Winde auftreten.
Im US-Bundesstaat Missouri sind rund ein Dutzend Menschen durch die Wirbelstürme ums Leben gekommen. "Es war eine sehr schwere Nacht", sagte Dakota Henderson in Missouri. Er kümmerte sich mit anderen Helfern um Nachbarn und fand in den Überresten des Hauses seiner Tante im Landkreis Wayne fünf Leichen. Seine Tante habe er aber durch ein Fenster des einzigen noch erhaltenen Zimmers retten können. "Es ist wirklich erschütternd, was den Menschen letzte Nacht widerfahren ist."
Im US-Bundesstaat Alabama stieg die Zahl der Todesopfer auf drei an, wie der Sheriff von Dallas County, Michael L. Granthum am Sonntag mitteilte. Darunter war auch eine 82 Jahre alte Frau, deren Fertighaus von einem Tornado weggefegt wurde. Im US-Staat Mississippi kamen nach Angaben von Gouverneur Tate Reeves sechs Menschen ums Leben, drei weitere werden vermisst. In Covington County beobachtete die Anwohnerin Traci Ladner, wie ein Tornado Bäume und Stromleitungen umwarf und ein Haus zerstörte. "Ich habe geweint. Meine Beine haben gezittert. Es war ziemlich beängstigend", sagte sie der AP. Im US-Bundesstaat Arkansas haben die Behörden drei Todesfälle gemeldet.
Schon am Freitag kosteten Sandstürme, ausgelöst durch erste Böen des Sturms, Menschen das Leben. Acht Menschen wurden nach Polizeiangaben im Staat Kansas bei einer Massenkarambolage mit mindestens 50 Fahrzeugen getötet. Drei weitere Menschen kamen während eines Staubsturms in Amarillo in Texas bei Autounfällen ums Leben.
Insgesamt herrschten extreme Wetterbedingungen in einem Gebiet, in dem mehr als 100 Millionen Menschen leben. In den nördlichen Regionen drohen Schneestürme, in den wärmeren und trockeneren Gebieten im Süden stieg die Waldbrandgefahr. So loderten in Oklahoma mehr als 130 Brände, die fast 400 Häuser beschädigten oder zerstörten. In einigen Gemeinden wurden Evakuierungen angeordnet. Die Katastrophenschutzbehörde teilte außerdem mit, dass in Oklahoma vier Todesfälle im Zusammenhang mit den Bränden oder den starken Winden bestätigt worden sind.
Quelle: ntv.de, als/AP