Panorama

Eindämmung des Coronavirus Peking sagt Neujahrsfeierlichkeiten ab

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In Peking geht derzeit niemand mehr ohne Mundschutz auf die Straße.

(Foto: picture alliance/dpa)

Rasend schnell breitet sich das Coronavirus in China und über die Landesgrenzen hinaus aus. Die chinesische Führung stellt deshalb eine zweite Stadt nach Wuhan unter Quarantäne. In der Hauptstadt Peking verzichtet die Stadtverwaltung auf alle Großveranstaltungen.

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die Stadt Peking Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests am Wochenende abgesagt. Auch einige touristische Attraktionen würden geschlossen, erklärt die Verwaltung der chinesischen Hauptstadt. Mit dem Erreger 2019-nCoV, der Atemwegserkrankungen verursacht, haben sich nach offiziellen Angaben bereits mehr als 634 Menschen in China infiziert, 17 von ihnen starben, alle seien in der Provinz Hubei bekanntgeworden.

Zuvor hatte China nach Wuhan bereits eine zweite Stadt unter Quarantäne gestellt. In Huanggang würden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen ab Mitternacht ausgesetzt, teilt die Stadtverwaltung mit. Außerdem würden alle Kinos, Internetcafés und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. In Huanggang leben 7,5 Millionen Einwohner. Aus der 1,1-Millionen-Einwohner-Stadt Ezhou wurde zudem gemeldet, dass der Hauptbahnhof vorerst geschlossen worden sei.

Huanggang liegt 70 Kilometer östlich von Wuhan. Im Kampf gegen das Virus war für die Elf-Millionen-Einwohner-Metropole Wuhan bereits am Mittwoch eine Quarantäne angeordnet worden. Bahn- und Flugverkehr wurden ab Donnerstag ausgesetzt, zudem wurden Ausfahrtsstraßen gesperrt.

Zwei Schlangenarten als Ursprung?

Von Wuhan hatte das neuartige Virus seinen Ausgang genommen. Mittlerweile sind auch Fälle in anderen chinesischen Städten wie Peking sowie in Thailand, Japan, Südkorea, Taiwan und den USA aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berät, ob sie wegen der Krankheit den internationalen Gesundheitsnotstand ausrufen soll. Inzwischen ist auch in Singapur der erste Fall des neuen Coronavirus aufgetreten, wie örtliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichten. Es soll sich um einen 66 Jahre alten Chinesen handeln, der aus Wuhan stammt.

Derweil haben chinesische Forscher womöglich den Ursprung des neuartigen Virus gefunden: Sie haben zwei Schlangen identifiziert, von denen aus der Erreger auf den Menschen übergesprungen sein könnte: die Chinesische Kobra und den sogenannten Vielgebänderten Krait. Besonders der Vielgebänderte Krait gilt als äußerst giftig, sein Biss kann für Menschen tödlich sein. Die ebenfalls giftige Chinesische Kobra zählt zu den am weitesten verbreiteten Giftschlangen in China. Beide Arten sind vor allem im Südosten Chinas beheimatet.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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