Panorama

Auf Wochen ausverkauftTouristen demonstrieren vor Inka-Stadt Machu Picchu

29.07.2022, 11:08 Uhr
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Sicherheitskräfte der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu am 27. Juli im Ort Aguas Calientes, wo viele Touristen den Verkauf von Eintrittskarten fordern. Das Kulturministerium kündigte daraufhin eine Erweiterung der Besucherkapazitäten an. (Foto: picture alliance/dpa/Cusco en Portada)

Einmal im Leben Machu Picchu sehen - das nehmen sich viele Menschen vor. Die berühmte Inka-Stadt in Peru hat jedes Jahr um die zwei Millionen Besucher. Das Land versucht, der Touristenmassen mit limitiertem Kartenverkauf Herr zu werden. Nun gibt es Proteste, denn die Tickets sind auf Wochen vergriffen.

Hunderte Touristen in Peru haben demonstriert, um Zugang zu der berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu zu bekommen. Sie bildeten im Ort Aguas Calientes unterhalb von Machu Picchu lange Schlangen und forderten lautstark den Verkauf von Eintrittskarten, wie im peruanischen Fernsehen zu sehen war. Manche schliefen demnach auch vor Ort an der Verkaufsstelle unter freiem Himmel.

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Ziel des Touristenansturms: die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu. (Foto: Paco Chuquiure/EFE/dpa)

Der Ansturm einheimischer und ausländischer Gäste fällt mit den Nationalfeiertagen in dem Andenland an diesem Donnerstag und Freitag zusammen. Deswegen seien die Eintrittskarten vor dem langen Wochenende komplett verkauft, berichtete die peruanische Zeitung "El Comercio" am Mittwoch. Dem Kulturministerium zufolge gibt es sogar bis 19. August keine Tickets mehr zu kaufen.

Zulässige Besucherzahl bereits um 1000 pro Tag erhöht

Das Ministerium wies in einer Mitteilung am Mittwochabend zudem darauf hin, dass erst am 17. Juli die zulässige Besucherzahl bis zum 31. Dezember ausnahmsweise von 3044 auf 4044 am Tag erhöht worden sei - und dass dies auch das Limit sei, um irreparable Schäden zu vermeiden. Die Erhöhung der Besucherzahl sollte die Wiederbelebung des Tourismus in der Andenstadt Cusco und ganz Peru fördern.

Die Ruinenstätte Machu Picchu gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen Südamerikas und seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas errichtet und besteht aus rund 200 Bauten. Sie hat alljährlich um die zwei Millionen Besucher.

UNESCO für Begrenzung auf 800 täglich

Archäologen und die UNESCO fordern bereits seit Langem, die Zahl der Besucher deutlich zu senken, um die Ruinenstadt besser zu erhalten. Die UNESCO plädiert für eine Reduktion auf höchstens 800 Besucher täglich, um das Kulturerbe nicht zu gefährden.

Machu Picchu ist entweder über eine mehrtägige Wanderung auf dem Inka-Pfad ("Inka-Trail") oder zu Fuß beziehungsweise per Bus vom unterhalb gelegenen Ort Aguas Calientes aus zu erreichen.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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