Panorama

Hauptarterie verletzt Pilzsammler stirbt nach Bärenangriff in der Slowakei

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In der Slowakei gibt es Schätzungen zufolge rund 1300 Braunbären.

In der Slowakei gibt es Schätzungen zufolge rund 1300 Braunbären.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

In der Slowakei leben Hunderte Bären in freier Wildbahn. Nun kommt es im Osten des Landes zu einem tödlichen Zwischenfall. Ein Pilzsammler wird in einem Waldgebiet von einem Braunbären angegriffen. Der 55-Jährige erliegt noch am Unglücksort seinen schweren Verletzungen.

Ein Braunbär hat in der Slowakei einen Pilzsammler angegriffen und tödlich verletzt. Der 55-Jährige war in Begleitung einer anderen Person in einem Waldgebiet in der Nähe des Dorfes Hybe unterwegs, als der Bär angriff, wie eine Sprecherin der Polizei der Onlineausgabe der Zeitung "Sme" sagte. Das Team eines herbeigerufenen Rettungshubschraubers konnte den Schwerverletzten in dem unwegsamen Gelände orten und ließ einen Sanitäter mit einer Seilwinde zu ihm hinab.

"Bei dem Angriff hatte der Bär jedoch eine der Hauptarterien der unteren Extremitäten des Mannes getroffen, was zu schweren Blutungen und Kreislaufstillstand führte", heißt es im Bericht der Retter. Der Pilzsammler sei noch vor Ort seinen Verletzungen erlegen.

Innerhalb der vergangenen Jahre ist es die zweite tödliche Verletzung, die ein Braunbär in der Slowakei einem Menschen zugefügt hat. Zuletzt hatte sich ein Vorfall dieser Art im Jahr 2021 ereignet, ebenfalls in der Region Liptov im Osten des Landes. Im März dieses Jahres kam eine Wanderin bei der Flucht vor einem Braunbären zu Tode. Die 31-jährige Touristin aus Belarus stürzte im Tal Demänovska Dolina von einer Klippe und zog sich dabei tödliche Kopfverletzungen zu. Beim Eintreffen der Bergwacht befand sich der Braunbär noch in der Nähe und konnte mithilfe eines Diensthundes und eines Warnschusses vertrieben werden.

In der Slowakei gibt es Schätzungen zufolge rund 1300 Braunbären. Bevorzugt leben sie in den Gebirgen oder in dichten Wäldern. Dutzende von ihnen wurden in letzter Zeit zum Abschuss freigegeben, weil sie die Scheu vor dem Menschen verloren hatten oder zu einer Gefahr für Leben, Gesundheit und Eigentum der Bürger geworden sind.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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