Großalarm im Main-Tauber-Kreis Polizei erschießt Mann nach Zerstörungsfahrt mit Bagger
31.12.2024, 16:19 Uhr Artikel anhören
Im Main-Tauber-Kreis rückt die Polizei kurz vor dem Jahreswechsel zu einem Großeinsatz aus. Ein Mann stiehlt einen Bagger und verletzt bei einer Zerstörungsfahrt mehrere Polizisten. Dann fällt ein Schuss.
In Baden-Württemberg hat die Polizei mit einem tödlichen Schuss eine "mutmaßliche Amokfahrt" beendet. Ein Mann entwendete demzufolge in Grünsfeld im Main-Tauber-Kreis einen Bagger von einer Baufirma und beschädigte auf dem Gelände der Firma Gebäude und Fahrzeuge. Er habe das komplette Bauinventar zerstört, sagt eine Polizeisprecherin. Auf einer Zerstörungsfahrt ins wenige Kilometer entfernte Tauberbischofsheim verletzt der Mann mehrere Polizisten. Am Ende sei der Fahrer durch eine Schussabgabe gestoppt worden und noch vor Ort gestorben, sagt eine Polizeisprecherin. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.
Bei der Zerstörungsfahrt wurden demzufolge drei Polizisten leicht verletzt. Eine Beamtin sei bei dem Vorfall eingeklemmt worden und nun dienstunfähig, heißt es. Sie habe das Krankenhaus inzwischen aber wieder verlassen können. Über die anderen beiden verletzten Beamten sind bisher keine Details bekannt.
Bei dem Baggerfahrer handelt es sich laut Polizei um einen 38-jährigen Deutschen. Ob er bei der Baufirma, auf deren Gelände er wütete, beschäftigt war, ist unklar. Die Ermittler gehen derzeit nicht von einem politischen Hintergrund aus. Ob eine psychische Erkrankung hinter dem Vorfall steckt, ist unklar.
Laut Polizei hat der Mann den Bagger gegen 13.30 Uhr in Grünsfeld entwendet. Nur fünf Minuten später wählen Zeugen demnach den Notruf. Bereits vor Ort versuchen Streifenwagen, den Mann zu stoppen, doch dieser beginnt seine Zerstörungsfahrt nach Tauberbischofsheim. Gegen 14.22 Uhr fällt der Polizei zufolge der tödliche Schuss. Der Mann wird an Ort und Stelle reanimiert, stirbt aber trotzdem an seinen Verletzungen.
Die Polizei schreibt auf X zunächst von einer "mutmaßlichen Amokfahrt", davon ist später nicht mehr die Rede.
Quelle: ntv.de, chr/dpa