15 Menschen festgehalten Polizei erschießt Täter bei Geiselnahme im Zug
09.02.2024, 04:18 Uhr Artikel anhören
Die 15 Menschen, die der Geiselnehmer für fast vier Stunden in seiner Gewalt hatte, sind laut Polizei wohlauf.
(Foto: dpa)
Auf einer Zugfahrt im abendlichen Berufsverkehr nimmt ein Bewaffneter in der Westschweiz Passagiere und Zugführer als Geiseln. Nach stundenlangen Verhandlungen greift die Polizei ein.
Bewaffnet mit Messer und Axt hat ein Mann in einem Regionalzug in der Schweiz gestern Abend 14 Passagiere und den Zugführer bedroht und fast vier Stunden als Geiseln festgehalten. Nach einem Polizeieinsatz gegen 22.15 Uhr konnten die Menschen den Zug unverletzt verlassen, der Täter wurde erschossen, wie Generalstaatsanwalt Eric Kaltenrieder bei einer Pressekonferenz in der Nacht sagte. Bei dem Täter habe es sich um einen 32-jährigen Asylbewerber iranischer Nationalität gehandelt. Das Motiv für seine Tat sei noch unklar.
Passagiere, die in dem Zug auf der Linie zwischen Baulmes und Yverdon-les-Bains in der französischsprachigen Westschweiz unterwegs waren, hatten den Notruf gewählt. Mehr als 60 Beamte hätten den Zug umstellt, der mit verschlossenen Türen an der Haltestelle Essert-sous-Champvent zum Stehen gekommen war, teilte die Polizei mit. Ein Dolmetscher sei hinzugezogen worden, um mit dem Geiselnehmer - teilweise per WhatsApp - zu verhandeln.
Was der Mann wollte, teilte die Polizei nicht mit. Die Einsatzkräfte hätten schließlich eine Gelegenheit genutzt, als der Täter sich kurz von den Geiseln entfernte, um einzugreifen. Dabei sei Sprengstoff zum Einsatz gekommen, um ihn abzulenken. Der Mann sei daraufhin mit der Axt auf einen Polizisten losgestürmt, der deshalb geschossen habe. Der Angreifer sei noch an Ort und Stelle gestorben. Die Geiseln blieben unverletzt.
Quelle: ntv.de, ino/dpa