Diebstahl bei Formel-1-Rennen Polizei findet gestohlenen Ferrari nach 29 Jahren
04.03.2024, 13:01 Uhr Artikel anhören
Der Ferrari F512M des österreichischen Formel-1-Fahrers Gerhard Berger kam in den 29 Jahren, in denen er als gestohlen galt, durch die ganze Welt - von Italien nach Japan, nach England und fast in die USA.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
Im April 1995 wird beim Großen Preis von San Marino der Ferrari F512M des österreichischen Formel-1-Fahrers Gerhard Berger gestohlen. Seitdem gilt der Wagen als vermisst. Nun meldet die Metropolitan Police in London den Fund des Sportwagens.
Britische Ermittler haben einen Sportwagen sichergestellt, der dem österreichischen Formel-1-Rennfahrer Gerhard Berger vor fast 29 Jahren gestohlen worden war. Der Ferrari war im April 1995 in Italien geklaut worden, wo damals der Große Preis von San Marino in Imola stattfand. Nun wurde das Auto im Wert von rund 350.000 Pfund (umgerechnet gut 400.000 Euro) gefunden, wie die Metropolitan Police in London mitteilte.
Die Briten wurden demnach im Januar von Ferrari eingeschaltet, nachdem das Unternehmen einen Autoverkauf eines britischen Maklers an einen US-amerikanischen Käufer überprüft hatte. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Wagen gestohlen sei. Ermittler einer Einheit, die auf organisierte Kriminalität mit Fahrzeugen spezialisiert sei, hätten daraufhin umfangreiche Untersuchungen eingeleitet.
Der Wagen sei demnach kurz nach dem Diebstahl nach Japan verschifft worden, bis er Ende 2023 nach Großbritannien gebracht worden sei, hieß es in der Polizeimitteilung. Das Fahrzeug sei dann beschlagnahmt worden, um einen Export zu verhindern.
Festgenommen wurde bislang niemand, die Ermittlungen dauern an. In Italien war damals neben dem roten Ferrari F512M auch ein zweiter Sportwagen gestohlen worden. Das zweite Fahrzeug sei weiterhin verschwunden, schrieben die Ermittler in London.
Der mittlerweile 64 Jahre alte Berger fuhr zwischen 1984 und 1997 in der Formel 1. Der Österreicher gewann zehn Rennen für Ferrari, Benetton und McLaren. Insgesamt war er in der Königsklasse des Motorsports 210 Mal am Start, zwölf Mal schnappte er sich dabei auch noch die Pole Position.
Quelle: ntv.de, mes/dpa