Panorama

Ermittlungen am Hamburger Hafen Polizei findet tonnenweise Kokain in Thunfischdosen

Kokain, das Zollfahnder in einem Container aus Ecuador zwischen Thunfischkonserven sichergestellt haben.

Kokain, das Zollfahnder in einem Container aus Ecuador zwischen Thunfischkonserven sichergestellt haben.

(Foto: picture alliance/dpa/Zoll Hamburg)

Eine Röntgenkontrolle am Hafen führt die Hamburger Polizei zu einem Fahndungserfolg. In Fischkonserven und Säcken voller Metallgranulat werden bei dem Scan Auffälligkeiten entdeckt. Bei genauer Prüfung stellt sich heraus: Es handelt sich um Kokain im Wert von 100 Millionen Euro.

Ermittlern im Hamburger Hafen sind zwei empfindliche Schläge gegen den Kokainschmuggel gelungen. In Containern aus Brasilien und aus Ecuador beschlagnahmten sie insgesamt fast 3,6 Tonnen des Rauschgifts, wie der Zoll in Hamburg mitteilte. Die Behörde schätzte den Straßenverkaufswert des beschlagnahmten Rauschgifts auf mindestens 100 Millionen Euro. Die Erfolge seien auch mithilfe der Röntgenkontrolle durch die Containerprüfanlage erzielt worden, erklärte der Zoll.

Bei der Prüfung seien "Auffälligkeiten" festgestellt worden, die sich dann bei einer genaueren Untersuchung der Fracht als verstecktes Kokain entpuppt hätten, hieß es in einer Mitteilung. Bereits am 29. November dieses Jahres hatten die Beamten demnach in einem Container aus Ecuador gut zwei Tonnen Kokain zwischen Thunfischkonserven sichergestellt.

Nur wenige Tage später, am 1. Dezember, fanden sie in zwei Containern aus Brasilien, die mit Säcken voller Metallgranulat beladen waren, mehr als anderthalb Tonnen Kokain. Matthias Virmond, der stellvertretende Leiter des Hamburger Zollfahndungsamtes, sprach von "zwei herausragenden Schlägen gegen die internationale Rauschgiftkriminalität".

2021 mehr Kokain beschlagnahmt

Die Ermittlungen zu den Hinterleuten liefen bei der Zollfahndung mit Hochdruck. "Unser Ziel ist die Aufdeckung und nachhaltige Störung der Täterstrukturen." Die Funde seien ein weiterer Beleg für den "anhaltend hohen Zufuhrdruck von Kokain nach Europa", erklärte der Zoll.

Die größte Rauschgiftmenge des Jahres im Hafen hatten die Beamten Ende Januar in einem Container mit Bananen aus Ecuador entdeckt: gut 2,6 Tonnen. Insgesamt spürte der Zoll im Jahr 2022 damit rund 9,5 Tonnen Kokain auf - deutlich weniger als die Rekordmenge von 19 Tonnen im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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