Peinliche Panne in ParisPolizei hält Haribo-Erdbeeren für Partydroge

Rosa Pulver, rosa Tabletten - da kann es sich nur um Drogen handeln, dachte die Pariser Polizei. Doch bei dem Fund im Wert von angeblich einer Million Euro handelt es sich um zerstampfte Süßigkeiten.
Auf diesen Erfolg war die Pariser Polizei offenkundig stolz: Mit dem Hashtag "schöne Geschichte" twitterte die Polizeipräfektur der französischen Hauptstadt am vergangenen Mittwoch, dass sie im Pariser Vorort Saint-Ouen-sur-Seine eine Werkstatt für Betäubungsmittel ausgehoben habe. Hergestellt worden seien dort die Partydroge MDMA sowie Ecstasy. Die Ermittler wussten auch gleich, wer die Abnehmer waren: Menschen auf "illegalen Partys".
Produkte im Wert von einer Million Euro seien beschlagnahmt worden, verkündete die Polizei in ihrem Tweet, zu dem sie auch zwei Fotos postete, die rosafarbenes Pulver sowie Tüten mit ebenfalls rosafarbenen Tabletten zeigen.
Eine toxikologische Untersuchung kam allerdings zu dem Schluss, dass es sich bei der Substanz keineswegs um Drogen handelte - sondern um zerkleinerte Schaumzucker-Erdbeeren von Haribo, wie die Nachrichtenagentur AFP aus übereinstimmenden Quellen erfuhr.
Offiziell mitgeteilt wurde das peinliche Labor-Ergebnis nicht. Die Staatsanwaltschaft meldete nur knapp, das Pulver habe weder mit "Betäubungsmitteln noch anderen giftigen Substanzen" zu tun, sondern sei "neutral".