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Verdächtiger nicht in U-Haft Polizei identifiziert zweiten Raser von Ludwigsburg

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Die Ermittler hoffen auf Zeugenhinweise.

Die Ermittler hoffen auf Zeugenhinweise.

(Foto: picture alliance/dpa/KS-Images.de)

Zwei Autofahrer liefern sich in Ludwigsburg ein Rennen, welches tödlich endet. Ein Mann wird nach dem Unfall festgenommen, der andere flieht. Inzwischen ist der Polizei bekannt, um wen es sich handelt.

Nach dem mutmaßlichen illegalen Autorennen mit zwei Todesopfern in Ludwigsburg hat die Polizei den zweiten Raser ausgemacht. "Die intensiven Ermittlungen führten zwischenzeitlich zur Identifizierung einer weiteren Person, die im Verdacht steht, möglicherweise die zweite Mercedes S-Klasse gefahren zu haben und an dem verbotenen Kraftfahrzeugrennen beteiligt gewesen zu sein", teilten die Beamten am Abend mit. Die "Verifizierung des Tatverdachts" dauert allerdings noch an. Der Verdächtige befindet sich nicht in Untersuchungshaft.

Die Polizei wies darauf hin, dass im Netz mehrere falsche Behauptungen kursieren. Sie forderte, die Verbreitung von Fake News zu stoppen und sich auf valide Aussagen der Ermittler zu verlassen. "Die Verbreitung von falschen Informationen hilft niemandem, sondern erschwert die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft", teilte ein Polizeisprecher mit. Dieser erklärte weiter, dass die Ermittlungsgruppe "Urban" am Montag "personell nochmals aufgestockt werden" soll.

Die Ermittler gehen nach bisherigem Stand davon aus, dass sich zwei Autos am Donnerstagabend ein Rennen lieferten. Dabei soll eines der Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit in den Wagen einer 23-Jährigen gefahren sein, die gerade von einer Tankstelle auf die Straße fuhr. Ihr Auto wurde gegen Bäume geschleudert. Die 23-Jährige und ihre 22 Jahre alte Beifahrerin starben noch an der Unfallstelle.

Unfallfahrer wurde sofort festgenommen

Der mutmaßliche Unfallverursacher verletzte sich leicht und wurde festgenommen. Am Freitag erließ ein Richter Haftbefehl wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in zwei Fällen gegen den 32-jährigen Türken. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Das Strafgesetzbuch sieht für Autorennen, bei denen Menschen ums Leben kamen, eine Haftstrafe zwischen einem und zehn Jahren vor.

Der Fahrer oder die Fahrerin des zweiten Autos konnten unerkannt entkommen. Die Polizei entdeckte das Fahrzeug verlassen in der Nähe der Unfallstelle. Der Wagen wurde von den Ermittlern beschlagnahmt und abgeschleppt.

Die Polizei hat eine zunächst mit 15 Verkehrs- und Kriminalbeamten besetzte Ermittlungsgruppe gegründet, um die Hintergründe der vermuteten Raserfahrt zu klären und die gesuchte Person zu finden. Die Polizei hofft auch auf Zeugenhinweise und hat ein Online-Hinweisportal eingerichtet: Auf der Internetseite können Fotos und Videos hochgeladen werden.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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