Panorama

Keine Brandstiftung in DuisburgPolizei rätselt über tödliche Brandursache

18.05.2016, 06:49 Uhr
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In den Brandspuren suchen Ermittler nun nach Hinweisen für die Ursache des Feuers. (Foto: dpa)

Im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Duisburg bricht ein Feuer aus, schnell verbreitet es sich auf den restlichen vier Etagen. Drei Menschen sterben, darunter zwei Kinder. Jetzt sucht die Polizei die Ursache und setzt dabei auf die Hilfe eines Experten.

Experten von Polizei und Staatsanwaltschaft in Duisburg suchen weiter nach der Ursache des Großbrandes, bei dem am Dienstagmorgen drei Menschen ums Leben gekommen sind. Die Staatsanwaltschaft hat den Einsatz eines Sachverständigen angeordnet, um herauszufinden, wie die verheerenden Flammen entstehen konnten. Am Vormittag konnte die Polizei eine vorsätzliche Brandstiftung und eine politisch motivierte Tat in dem von vielen Ausländern bewohnten Haus ausschließen. Die "Bild" berichtet, dass eine brennende Kerze im Erdgeschoss das Feuer ausgelöst haben soll. Die Polizei bestätigte dies bisher nicht.

In dem Inferno waren eine 33 Jahre alte Mutter und ihr achtjähriger Sohn gestorben. Ein 14-Jähriger, der auch zu der Familie gehörte, erlag kurz darauf im Krankenhaus seinen Verletzungen. Von 26 Verletzten, die die Duisburger Feuerwehr nach eigenen Angaben in Krankenhäuser brachte, konnten 22 noch am Dienstag wieder entlassen werden.

Weitere Opfer seien in der Brandruine im Stadtteil Meiderich nicht gefunden worden. Die Einsatzkräfte sind mehrmals durch die teils völlig verwüsteten Wohnungen gegangen und räumten Geröll beiseite, wie der Polizeisprecher sagte. Dabei seien aber keine weiteren Leichen entdeckt worden. Es werde auch kein Bewohner vermisst.

Das Feuer war am frühen Dienstagmorgen in einer Wohnung im Erdgeschoss ausgebrochen und hatte sich im ganzen viergeschossigen Haus ausgebreitet. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger informierte sich am Brandort über die Rettungsarbeiten. "Das ist heimtückisch an solchen Bränden, wenn sie in den Morgenstunden ausbrechen und die Menschen im Schlaf überraschen", sagte Jäger. Er ist in derselben Straße aufgewachsen.

Vor fast genau zwei Jahren hatte es nur wenige Häuser entfernt schon einmal gebrannt. Damals starben durch einen technischen Defekt in der Verkabelung eines Imbisses auch drei Menschen.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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