Panorama

Per Handy-Chat verabredet?Polizei stoppt Massenschlägerei in Nürnberg

06.05.2020, 17:36 Uhr
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Die bunt gemischte Truppe bestand aus 14- bis 17-jährigen Jugendlichen. (Foto: picture alliance/dpa)

In Nürnberg stoppt die Polizei eine Prügelei zwischen 40 Jugendlichen, bei der auch Eisenstangen zum Einsatz kommen. Den meisten Beteiligten gelingt die Flucht, zehn Personen kommen in Gewahrsam. Einige Jugendliche versuchen, ihre festgenommenen Mitstreiter zu befreien.

Am Dienstagabend haben sich 40 Jugendliche mitten in der Corona-Krise offenbar gezielt für eine Schlägerei verabredet. Zeugen hatten den Beamten berichtet, dass die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren am Dienstagabend unter anderem mit Eisenstangen aufeinander einprügelten. Als die Polizei eintraf, seien einige Beteiligte geflüchtet. Gut zwei Stunden später wollten sich Jugendliche derselben Gruppe am Hauptbahnhof erneut prügeln. Die Polizei schritt ein und verhinderte nach eigenen Angaben eine weitere Massenschlägerei.

Die Ermittler haben noch keine Erkenntnisse über die Motive. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe der Polizei soll jetzt die Handys auswerten, die die Beamten bei den Verdächtigen sichergestellt haben, da sich diese möglicherweise per Chat zu der Schlägerei verabredet haben.

Bei den Beteiligten handle es sich um eine bunt gemischte Truppe aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, sagte ein Polizeisprecher. Seine Kollegen nahmen am Dienstagabend zehn Beteiligte in Gewahrsam.

Als sich die Jugendlichen ausweisen sollten, habe ein 16-Jähriger einem Beamten mit der Faust gegen den Kopf geschlagen. Der 29-Jährige sei leicht verletzt worden, aber weiter dienstfähig gewesen. Zudem hätten andere Jugendliche versucht, die festgenommenen Mitstreiter zu befreien. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Quelle: jru/dpa

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