Panorama

Unklar, ob unschädlich gemacht Polizei stoppt Transporter mit Artilleriegeschütz bei Aachen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Ein Artilleriegeschütz ist der Polizei bei ihren Kontrollen bisher nicht in die Hände gefallen.

Ein Artilleriegeschütz ist der Polizei bei ihren Kontrollen bisher nicht in die Hände gefallen.

(Foto: picture alliance/dpa/Bundespolizeinspektion Aachen)

Halloween hielt für die Polizei in Nordrhein-Westfalen dieses Jahr einen besonderen Grusel bereit. Auf der Autobahn ist ein Mann unterwegs, der auf seinem Anhänger eine Artilleriekanone durch die Gegend fährt. Die hat er zuvor in Belgien gekauft - und ist sie erst mal wieder los.

In der Nähe der deutsch-belgischen Grenze hat die Polizei einen Waffensammler mit einer Artilleriekanone auf dem Anhänger gestoppt. Da nicht festgestellt werden konnte, ob das Geschütz vollständig unbrauchbar gemacht wurde, beschlagnahmte die Polizei die Waffe, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte.

Der 60-jährige Fahrer gab an, Sammler zu sein und die Waffe zuvor in Belgien für 9000 Euro erworben zu haben. Er war bereits am Donnerstagnachmittag von der Polizei auf einem Rastplatz an der A44 angehalten und kontrolliert worden. Seine Ladung: ein sorgfältig auf dem Anhänger verschnürtes und am Kanonenrohr mit Folie umwickeltes Artilleriegeschütz.

"Die Ladungssicherung war jedenfalls nicht das Problem", sagte der Polizeisprecher. Vielmehr werde nun wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffengesetz ermittelt. Dieser liege vor, wenn die Kanone nicht vollständig unbrauchbar ("vollständig demilitarisiert") gemacht worden sei.

Erstmals ein Artilleriegeschütz kontrolliert

"Das müssen wir von einem Experten überprüfen lassen", sagte der Bundespolizeisprecher. Vorerst sei die Kanone beschlagnahmt worden und befinde sich bis auf Weiteres auf dem Hof der Landespolizei in Aachen.

"Da in Belgien und den Niederlanden auf den Trödelmärkten immer wieder mal Sammler alter Waffen, Uniformen oder anderer Kriegsrelikte fündig werden, kommt es schon mal vor, dass wir bei Kontrollen diese überprüfen. Ein Artilleriegeschütz war bisher aber noch nie dabei. Das ist das erste Mal", sagte der Polizeisprecher der "Rheinischen Post".

Quelle: ntv.de, als/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen