Panorama

Bei Sturm aufs Kapitol getötet Polizist wird in US-Kongress aufgebahrt

Auch vor dem Kapitol wird dem getöteten Polizisten die letzte Ehre erwiesen.

Auch vor dem Kapitol wird dem getöteten Polizisten die letzte Ehre erwiesen.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Als Anfang Januar Trump-Anhänger das Kapitol in Washington stürmen, kommt dabei der 42-jährige Brian Sicknick ums Leben. Nun soll die Leiche des Polizisten im US-Kongress aufgebahrt werden. Diese Ehre wurde zuvor nur vier weiteren Privatpersonen zuteil.

Der beim Sturm auf den US-Kongress tödlich verletzte Polizist wird in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt. Die demokratischen Mehrheitsführer von Repräsentantenhaus und Senat, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, kündigten die Ehrung des Beamten Brian Sicknick an. Eine Aufbahrung im Kapitol ist eine seltene Ehre, die meist nur ehemaligen Präsidenten, Parlamentariern und Kriegshelden zuteilwird.

In der Rotunde unterhalb der großen Kuppel des Kapitols wurden nach Angaben des Repräsentantenhauses bisher nur vier Privatleute aufgebahrt: der einflussreiche evangelikale Pastor Billy Graham, die Bürgerrechtsikone Rosa Parks und die beiden Kapitol-Polizisten Jacob Chestnut und John Gibson, die 1998 von einem Attentäter im Kapitol erschossen worden waren.

Mit Feuerlöscher tödlich verletzt

Militante Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump hatte den 42-jährigen Sicknick am 6. Januar im Kapitol mit einem Feuerlöscher am Kopf verletzt. Der Beamte der Kapitol-Polizei kehrte noch in das Büro seiner Einheit zurück, bevor er zusammenbrach. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am nächsten Tag starb.

Der gesamte US-Kongress empfinde Trauer und Dankbarkeit für die Leistungen und die Aufopferung Sicknicks, erklärten Pelosi und Schumer in einer Erklärung. Sicknick habe während des "gewaltsamen Aufstands" im Kapitol dabei geholfen, Leben zu retten und den "Tempel unserer Demokratie" zu verteidigen.

Pelosi hatte schon kurz nach Sicknicks Tod die Fahnen am Kapitol auf halbmast setzen lassen. Hunderte Polizisten versammelten sich damals an der Constitution Avenue in Washington und salutierten, als Sicknicks Sarg vorbeigefahren wurde.

Quelle: ntv.de, nan/AFP

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