Von der Konkurrenz ausgeschaltet?Preisgekrönter Hund stirbt nach Schau

Bei der weltgrößten Hundeschau Crufts in Birmingham gewinnt der Irish Red Setter Jagger noch den zweiten Platz. Zurück in der belgischen Heimat stirbt der Hund wenig später. Wurde er wirklich vergiftet?
Der mutmaßliche Gift-Tod eines preisgekrönten Hundes namens Jagger schockiert die Briten. Vergangene Woche machte der drei Jahre alte Irish Red Setter bei der wohl weltgrößten Hundeschau Crufts in Birmingham noch einen zweiten Preis. Nach seiner Rückkehr nach Belgien, wo seine Besitzer leben, brach Jagger zusammen und starb.
"Die Autopsie zeigt klar, dass in seinem Bauch vergiftete Fleischstücke waren", sagte die Tochter der britischen Züchterin und Co-Besitzerin Dee Milligan-Bott, Amy Nettleton, der BBC. Der Züchter-Dachverband Kennel Club, der Crufts organisiert, zeigte sich bestürzt und sprach den Besitzern sein Beileid aus. Man warte auf den toxikologischen Bericht der belgischen Polizei, sagte eine Sprecherin.
Zwar ist das Preisgeld bei der traditionsreichen Show mit gerade einmal 100 Pfund (140 Euro) eher mager, doch können die Besitzer mit ausgezeichneten Hunden viel Geld mit der Zucht verdienen. Angesichts des harten Wettbewerbs wächst die Sorge, dass Besitzer mit dreckigen Tricks versuchen, Konkurrenten auszuschalten.
Züchterin Milligan-Bott teilte auf Facebook mit, sie verdächtige keine konkurrierenden Hundebesitzer: "Wenn wir das denken würden, könnten wir nicht weitermachen." Die viertägige Schau mit mehr als 21.000 Hunden war am Sonntag zu Ende gegangen. Den Hauptpreis hatte ein Scottish Terrier namens Knopa gewonnen, doch Schlagzeilen machte vor allem der mögliche Giftmord an Jagger, der offiziell Thendara Satisfaction hieß.