Panorama

Kirchenoberhäupter unter sich Premiere: König Charles und Papst Leo beten zusammen

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Leo XIV. und Charles III. treffen im Apostolischen Palast aufeinander.

Leo XIV. und Charles III. treffen im Apostolischen Palast aufeinander.

(Foto: Vatican Media/AFP)

Es ist ein "wichtiger Moment in den Beziehungen zwischen katholischer Kirche und der anglikanischen Kirche", so der Buckingham Palast. Denn der britische König ist auch Oberhaupt einer Kirche. In der Geschichte der Anglikaner kommt es jetzt zu einem versöhnlichen Novum.

Historischer Besuch im Vatikan: Als erstes Oberhaupt der Kirche von England hat der britische König Charles III. gemeinsam mit einem Oberhaupt der katholischen Kirche gebetet. Zusammen mit Papst Leo XIV. betete der 76-jährige Charles bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Sixtinischen Kapelle - erstmals seit der Spaltung der beiden Kirchen vor 500 Jahren. Der Gottesdienst, an dem auch Königin Camilla teilnahm, wurde von dem Sender des Vatikan live übertragen.

Das britische Königspaar war bereits am Mittwochabend nach Rom gereist und wurde am Morgen im Apostolischen Palast mit einem Zeremoniell der Schweizer Garde offiziell begrüßt. Anschließend zog sich der Monarch mit Leo XIV. in die päpstliche Bibliothek zurück.

Es ist das erste Treffen von Charles III. und seiner Frau Camilla mit dem neuen Papst, seit dieser im Mai die Nachfolge seines verstorbenen Vorgängers Franziskus angetreten hat. Der zweitägige Besuch werde ein "wichtiger Moment in den Beziehungen zwischen katholischer Kirche und der (anglikanischen) Kirche von England" sein, erklärte der Buckingham-Palast. Ein vorherrschendes Thema des Staatsbesuchs soll der Schutz der Umwelt sein, der dem britischen Monarchen ein besonderes Anliegen ist.

Die anglikanische Kirche entstand 1534 aus der Spaltung mit der katholischen Kirche unter König Heinrich VIII.. Sie verbindet bis heute Elemente sowohl der katholischen als auch der protestantischen Lehre, weshalb sie auch als "Mittelweg" zwischen beiden Konfessionen gesehen wird.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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