Panorama

Wanderverbot für Urlauber "Problembären" streifen durch Pyrenäen

Zuletzt seien vier Bären in dem Grenzgebiet gesichtet worden. (Symbolbild)

Zuletzt seien vier Bären in dem Grenzgebiet gesichtet worden. (Symbolbild)

(Foto: picture alliance / Bernd Wüstnec)

In der Grenzregion von Frankreich und Spanien werden Wanderurlauber derzeit vor Bärenangriffen gewarnt. Es sollen laut dem französischen Bürgermeister der Gemeinde Ustou mehrere Säuger unterwegs sein, die täglich Schafe reißen. Bären führen dort immer wieder zu Streit zwischen Bauern und Tierschützern.

"Problembären-Alarm" in den Pyrenäen: Die Präfektur des französischen Verwaltungsbezirks Ariège hat vor einem Risiko durch Bärenangriffe in dem bei Urlaubern beliebten Grenzgebiet zu Spanien gewarnt. Der Bürgermeister der Gemeinde Ustou, Alain Servat, untersagte Wanderungen rund um den 300-Einwohner-Ort.

Zuvor hatten Bären nach Angaben des Bürgermeisters rund 80 Schafe gerissen. Es gebe "jeden Abend Angriffe auf die Herden", klagte Servat. Zuletzt seien vier Bären gesichtet worden, die Schafe attackiert hätten. Vom Staat beauftragte Artenschützer hätten versucht, die Tiere zu verjagen, es sei ihnen aber nicht gelungen.

In den französischen Pyrenäen sorgen die Bären seit Jahren für Streit: Nachdem die Art aus dem Grenzgebiet zu Spanien nahezu verschwunden war, wurden ab 1991 Bären aus Slowenien in die Region gebracht - zum großen Verdruss von Hirten und Bauern.

Im Juni war eines der unter Artenschutz stehenden Tiere bei der Stadt Foix erschossen aufgefunden worden. Die französische Regierung und Umweltschützer erstatteten Anzeige gegen Unbekannt. Die Nachricht, dass der Bär ersetzt werden soll, führte Anfang Juli zu Protesten, an denen sich rund 2000 Hirten und Bauern beteiligten.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP

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