Panorama

"Hookers for Hillary"Prostituierte mobilisieren für Clinton

18.04.2015, 19:20 Uhr
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Die Damen vom "Moonlite Bunny Ranch": Swing Voters? (Foto: Hookers for Hillary)

Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton erhält Unterstützung von unerwarteter Seite. Die Belegschaft eines Bordells in Nevada wirbt für die Demokratin. Doch die Initiative ist nicht ganz uneigennützig: Die Prostituierten versprechen sich durch Clintons Sieg viele Vorteile.

Eine neue Unterstützerkampagne für Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sorgt in den USA derzeit für Schlagzeilen. Mit dem Slogan "Hookers for Hillary" werben Sexarbeiterinnen eines Etablissements namens "Moonlite Bunny Ranch" in Nevada für die Demokratin als erste Frau im Oval Office. Laut ihrer Kampagnen-Seite unterstützt die Initiative Clintons Kandidatur vor allem aus vier Gründen.

Zum einen spricht sie sich für den Erhalt von Obamas Gesundheitsreformen aus: "Die Bunnies möchten ihre hervorragende Krankenversicherung schützen", heißt es dazu. Deshalb seien die Damen desweiteren auch für starke Behörden zum Schutz der allgemeinen Gesundheit. Die verpflichtenden Tests auf Geschlechtskrankheiten für die Prostituierten Nevadas seien etwa ein hervorragendes Beispiel für gute Regierungsarbeit. Unter den Republikanern bestünde dagegen die Gefahr, dass wichtige Ämter abgebaut würden.

Clintons Leibwächter werden "amerikanisch einkaufen"

Zum Dritten unterstützen die "Bunnies" Clinton wegen ihrer außenpolitischen Erfahrung: "Die Bunny Ranch unterhält Kunden aus der ganzen Welt und die Mädchen haben großen Respekt vor einer Frau, die mächtige Männer aus repressiven Kulturen ihrem Willen unterwerfen kann." Darüber hinaus vertrauten sie darauf, dass Clintons Leibwächter "amerikanisch einkaufen" würden. Damit spielen die Frauen auf eine Prostitutions-Affäre des Secret Service aus dem Jahr 2012. Damals hatten Leibwächter von US-Präsident Obama sich mit kolumbianischen Prostituierten in einem Hotel vergnügt.

Zu guter Letzt sind die Prostituierten gegen die von den Republikanern unterstützte unternehmerfreundliche Angebotspolitik. Da die meisten ihrer Kunden eher geringe Einkommen zu verzeichnen hätten, seien niedrigere Löhne schlecht für das Geschäft: "Der Mehrheit der schwer arbeitenden Bunny-Ranch-Kunden würde das frei verfügbare Einkommen fehlen, das sie benötigen, um sich mit ihren Lieblings-Bunnies zu amüsieren."

Das "Moonlite Bunny Ranch" war schon mehrfach Gegenstand in der Öffentlichkeit. Seit 2005 wird dort die HBO-Serie "Cathouse" gedreht, welche sich rund um das berufliche Leben der Prostituierten dreht. Ihre Kampagne stellten die Frauen deshalb nun in verschiedenen Medien vor. Allerdings scheinen die Bunnies im wahrsten Sinne des Wortes "swing voters" zu sein: 2012 unterstützen sie unter dem Motto "Pimpin for Paul" den Republikaner Rand Paul.

Quelle: ntv.de, lou/spot

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