Panorama

Dammbruch im NordwestenPuerto Rico ordnet Massenevakuierung an

23.09.2017, 03:36 Uhr
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Vielen Bewohnern Puerto Ricos, wie dieser Frau in Yabucoa, ist nach "Maria" nicht einmal mehr ein Haus geblieben, aus welchem sie evakuiert werden könnten. (Foto: REUTERS)

Erst vor wenigen Tagen peitscht Hurrikan "Maria" über die US-Enklave Puerto Rico. Inzwischen hat sich der Sturm zwar beruhigt, allerdings droht nun Gefahr durch eine andere Naturgewalt.

Nach einem Dammbruch infolge heftiger Regenfälle in Puerto Rico haben die Behörden rund 70.000 Menschen angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Der Damm von Guajataca im Nordwesten der Insel war am Freitagnachmittag (Ortszeit) gebrochen und hatte plötzliche Überschwemmungen und eine "extrem gefährliche Lage" ausgelöst, wie der Wetterdienst des US-Außengebiets mitteilte.

Das gesamte Gebiet entlang des Flusses Guajataca müsse "sofort" evakuiert werden, erklärte der Wetterdienst bei Twitter. Kurz darauf gab Gouverneur Ricardo Rossello die Evakuierungsorder für rund 70.000 Einwohner aus.

Puerto Rico ist bereits durch den Hurrikan "Maria" schwer verwüstet worden. Erschwert wird die Situation, weil "Maria" die Stromversorgung und das Kommunikationsnetz auf der Insel lahmgelegt hat. Mindestens 13 Menschen starben durch den Hurrikan. Bis Samstag waren weitere sintflutartige Regenfällen vorhergesagt, die Behörden warnten vor Schlammlawinen.

"Maria" fegt seit Montag mit Windgeschwindigkeiten von zeitweise bis zu 260 Stundenkilometern über die Karibik hinweg. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, darunter allein 15 auf der Insel Dominica, wo der Hurrikan zuerst auf Land traf.

Quelle: lou/AFP

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