Panorama

Verfolgungsjagd mit Polizei Raser tötet 18-Jährigen an Haltestelle in München

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
München.JPG

Als die Polizei ihn kontrollieren will, gibt ein Autofahrer plötzlich Gas und rast davon. Bei seiner Flucht durch München kracht der 21-Jährige zuerst in ein weiteres Auto und schließlich in eine Tram-Haltestelle. Mehrere Menschen werden verletzt, für einen 18-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.

Bei der Flucht vor der Polizei ist ein Autofahrer in München in eine Straßenbahnhaltestelle gefahren und hat dadurch einen 18 Jahre alten Fußgänger tödlich verletzt. Zwei weitere Menschen wurden am frühen Sonntagmorgen an der Haltestelle verletzt, wie das Münchner Polizeipräsidium berichtete. Zuvor hatte der aus Sinsheim in Baden-Württemberg stammende 21-Jährige an einer Kreuzung eine rote Ampel missachtet und war deswegen mit einem Auto zusammengestoßen. In dem Wagen wurden die drei Insassen ebenfalls verletzt.

Eine zivile Streife der Polizei hatte in der Nacht einen Verkehrsverstoß des 21-Jährigen beobachtet. Die Beamten wollten den Mann dann um etwa 0.30 Uhr kontrollieren. Als eine Polizistin zu dem Wagen gehen wollte, beschleunigte der Fahrer laut Polizei seinen Kleinwagen stark und fuhr davon.

Daraufhin kam es an einer Kreuzung zu dem Zusammenstoß mit einem Elektrofahrzeug, in dem neben dem 64 Jahre alten Fahrer auch dessen 59 Jahre alte Ehefrau und die 23-jährige Tochter saßen. Alle drei wurden leicht verletzt. Nach dem Zusammenstoß schleuderte der Wagen des Verursachers in die Trambahnhaltestelle Leonrodplatz. Dort erfasste er einen 18-Jährigen, der noch vor Ort starb. Ein weiterer 18 Jahre alter Mann erlitt schwere Beinverletzungen, ein 16 Jahre alter Jugendlicher wurde durch umherfliegende Trümmerteile leicht am Kopf verletzt.

Todesfahrer drohen bis zu zehn Jahre Haft

Der 21-Jährige kam ebenfalls verletzt in ein Krankenhaus. Der Mann soll spätestens am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Er hatte keinen Führerschein und soll auch alkoholisiert gewesen sein. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt. Auch eine halsbrecherische Flucht vor der Polizei kann unter diesen Paragrafen des Strafgesetzbuches fallen, im Falle eines tödlichen Ausgangs drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

"Am Unfallort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung", berichtete die Münchner Berufsfeuerwehr über den Unfall. Neben den zwei Autos wurde auch das Wartehäuschen der Haltestelle völlig demoliert.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen