60-jähriger Thailänder erwischtRegierungsbeamter stiehlt mehrere Gemälde

Ein hochrangiger thailändischer Beamter entscheidet sich nach einer Geschäftreise, den Aufenthalt in Japan zu verlängern. Dabei wird der 60-Jährige zum Langfinger - und löst diplomatische Spannungen aus.
Weil er bei einem Gemälde-Diebstahl erwischt wurde, hat ein ranghoher Beamter aus Thailand seinen Hut nehmen müssen. Der 60-Jährige erklärte, er bedauere zutiefst sein "unangemessenes" Verhalten. Der Beamte namens Suphat Saguandeeku hatte - wie er selbst zugab - im betrunkenen Zustand drei Gemälde aus einem Hotel in der japanischen Stadt Kyoto gestohlen.
Hotelmitarbeiter identifizierten den Beamten anhand von Bildern einer Überwachungskamera. Suphat wurde daraufhin festgenommen und des Diebstahls beschuldigt. Die drei Gemälde hatten einen geschätzten Wert von rund 125 US-Dollar (etwa 116 Euro).
Suphat war stellvertretender Vorsitzender der Abteilung für Geistiges Eigentum im thailändischen Handelsministerium. Nach einer Geschäftsreise nach Osaka hatte er seinen Aufenthalt in Japan verlängert. Das Ganze tue ihm "sehr leid", hieß es in seinem Rücktrittsschreiben. "Nachdem ich meinen Auftrag in Japan beendet hatte, traf ich mich mit ein paar Freunden von der Universität. Wir waren betrunken, und ich beging unbewusst und unbeabsichtigt eine unangemessene Tat."
Der Diebstahl führte zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Thailand und Japan. Thailändische Diplomaten setzten sich für die Freilassung des 60-Jährigen ein. Nachdem er den Diebstahl zugegeben und eine Entschädigung gezahlt hatte, kam der Beamte frei. Das thailändische Handelsministerium hatte zunächst erklärt, Suphat werde versetzt werden. Dagegen gab es allerdings scharfe Proteste.