Außergewöhnliche Hitze Bahnverkehr in Teilen Großbritanniens lahmgelegt
19.07.2022, 12:30 Uhr
Ein Schild vor der Londoner U-Bahn-Station King's Cross St. Pancras warnt vor der enormen Hitze.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Auch in Großbritannien werden Hitzerekorde erwartet. Doch die extremen Temperaturen sind nicht nur eine unmittelbare Gefahr für die Menschen: Die Infrastruktur wird ebenfalls auf die Probe gestellt.
Extreme Temperaturen zwingen die britische Bahn zu Streckenniederlegungen in Teilen des Landes. Wie der Streckennetzbetreiber Network Rail mitteilte, wurde der Betrieb auf den Hauptbahntrassen entlang der englischen Ostküste und in die Midlands an diesem Dienstag komplett eingestellt. Die Menschen wurden aufgerufen, ihre Reisepläne zu ändern.
"Wir treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig. Unsere Techniker arbeiten sehr hart daran, die Infrastruktur auf ihre Widerstandsfähigkeit angesichts dieser Rekordhitze zu prüfen und wir haben beschlossen, dass wir keine andere Wahl hatten, als sie zu sperren", sagte der zuständige Network-Rail-Manager Jake Kelly der BBC. Befürchtet wird, dass die hohen Temperaturen Schäden an den Gleisanlagen verursachen, wenn sich der Stahl ausdehnt.
Hitze störte bereits Flugverkehr am Londoner Flughafen Luton
Bereits am Montag sorgte die extreme Hitze am Londoner Flughafen Luton für erhebliche Störungen. Durch die hohen Temperaturen sei die Oberfläche des Rollfeldes beschädigt worden, teilte der Flughafen mit. Berichten zufolge mussten mehrere Flüge gestrichen oder umgeleitet werden.
In Teilen Englands werden im Laufe des Tages bis zu 42 Grad Celsius erwartet. Sollte sich das bestätigen, wäre es die höchste je gemessene Temperatur in Großbritannien. Der bisherige Temperaturrekord in Großbritannien liegt bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge gemessen.
Der britische Wetterdienst Met Office hatte Ende vergangener Woche erstmals eine rote Wetterwarnung wegen Hitze ausgegeben. Die Nacht zum Dienstag war laut Met Office bereits die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Quelle: ntv.de, mbe/dpa