Panorama

Bis zum 7. November Russland macht Corona-Zwangsferien

Die Zahlen in Russland erreichen neue Höchstwerte.

Die Zahlen in Russland erreichen neue Höchstwerte.

(Foto: imago images/SNA)

Auch in Russland steigen die Corona-Infektionszahlen wieder. Präsident Putin verordnet deshalb dem Land eine Woche bezahlten Urlaub. Doch das könnte die Zahlen sogar noch höher treiben.

Wegen weiter steigender Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus hat in Russland eine arbeitsfreie Woche begonnen. Präsident Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche für das ganze Land bezahlten Urlaub von Samstag bis 7. November ausgerufen. Bereits seit Donnerstag dürfen in Moskau nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Apotheken und Supermärkte öffnen. Die Corona-Zahlen stiegen derweil erneut auf neue Höchstwerte. Die Behörden verzeichneten am Samstag 40.251 neue Fälle.

Der Kreml verwies auf Warnungen von Epidemiologen, die sich besorgt über Reisepläne vieler Russen während der Urlaubstage gezeigt hätten. Laut Umfragen will rund ein Drittel der Bevölkerung die Corona-Ferien nutzen, um zu verreisen. In Hotels und Ferienanlagen beispielsweise auf der Krim müssen Gäste beim Einchecken ihre Impfung jedoch mit einem QR-Code bestätigen. Außerdem ist dort auch ein aktueller PCR-Test erforderlich.

Russland hatte bis auf einen kurzen Lockdown zu Beginn der Pandemie weitgehend auf landesweite Maßnahmen verzichtet und stattdessen auf die Entwicklung und Anwendung eigener Impfstoffe, darunter Sputnik V, gesetzt. Impfungen sind seit Monaten frei erhältlich und dennoch sind nach Regierungsangaben vom Samstag nur 32,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Wie viele Tote?

Mehr zum Thema

Die regionalen Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Pandemie unterscheiden sich sehr stark. In der Hauptstadt Moskau gelten seit dieser Woche die bislang strengsten Bestimmungen, unter anderem mussten alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte schließen.

Den russischen Behörden wird allgemein vorgeworfen, die Pandemie herunterzuspielen. So gibt es etwa regelmäßig deutliche Diskrepanzen zwischen den Corona-Zahlen der Regierung und jenen der Statistikbehörde Rosstat. Letztere gab am Freitag für den Monat September eine fast doppelt so hohe Zahl von Corona-Toten aus wie die Regierung. Laut Rosstat starben im September 44.265 Menschen infolge einer Ansteckung mit Corona.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen