Panorama

Europol-Razzia in Remscheid SEK stellt Hunderte Kriegswaffen in Autowerkstatt sicher

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Die Polizei vollstreckte mehrere Haftbefehle.

Die Polizei vollstreckte mehrere Haftbefehle.

(Foto: picture alliance / Maximilian Koch)

In einer Autowerkstatt in Remscheid landet die Polizei einen Volltreffer: Bei Ermittlungen gegen eine internationale Bande von Waffenschmugglern entdeckt sie einen Geheimraum mit Hunderten Kriegswaffen. Plötzlich muss sogar der Kampfmittelräumdienst anrücken.

Die Polizei hat im nordrhein-westfälischen Remscheid eine internationale Waffenhändler-Bande hochgenommen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, gab es am Sonntagabend eine Razzia in der Industriestadt. Im Fokus stand demnach eine Autowerkstatt: Dort soll ein Spezialeinsatzkommando (SEK) mit Unterstützung von Europol-Ermittlern USB-Sticks, SIM-Karten und Handys sichergestellt haben- zudem Hunderte Kriegswaffen. Die Rede ist von einem riesigen Arsenal aus automatischen Gewehren, Maschinenpistolen und Handfeuerwaffen. Ob es sich um scharfe Schusswaffen handelt, überprüft die Polizei eingenen Angaben zufolge noch.

Dem Bericht zufolge waren die Waffen in einem versteckten Raum innerhalb der Autowerkstatt gelagert. Demnach haben sich die Polizisten mithilfe einer Kettensäge Zutritt verschafft. Weil in dem Raum auch Panzer- und Tellerminen versteckt waren, musste das SEK den Kampfmittelräumdienst anfordern. Die Polizei vollstreckte mehrere Haftbefehle.

Die Ermittler sollen der Bande bereits seit anderthalb Jahren auf der Spur sein. Diese soll gewerbsmäßig mit illegalen Schuss- und Kriegswaffen handeln und wird der organisierten Kriminalität zugeordnet. Der konkrete Vorwurf lautet: Verstoß gegen das Waffen- sowie Kriegswaffen-Kontrollgesetz.

Zeitgleich mit der Durchsuchung in der Autowerkstatt gab es weitere Einsätze, die ebenfalls mit den Ermittlungen in Zusammenhang stehen. Laut Bericht wurden weitere Objekte durchsucht. An der Autobahnausfahrt nach Remscheid stoppte die Polizei zudem ein Auto, in dem sich der Besitzer der Werkstatt befunden haben soll. Laut "Bild"-Zeitung wurde er von der polnischen Grenze bis nach NRW von der Polizei verfolgt: Mutmaßlich wollte einer der Tatverdächtigen mit zwei Komplizen aus Polen eine weitere Ladung illegaler Kriegswaffen nach Deutschland schmuggeln.

Quelle: ntv.de, chr

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