Panorama

95 Meter hohe Anlage stürzt um Sachsen rätselt über Windrad-Unfall

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Das umgestürzte Windrad lockt eine Menge Schaulustige in den Windpark.

(Foto: dpa)

Unfälle an Windkraftanlagen in Deutschland sind angesichts ihrer Anzahl äußerst selten. Doch nur wenige Wochen, nachdem ein Windrad in Mecklenburg-Vorpommern umknickt, erwischt es auch Sachsen. Warum, können sich die Experten noch nicht erklären.

In Sachsen ist ein 95 Meter hohes Windrad umgeknickt. Zwei Tage nach dieser Havarie im Windpark Sitten bei Leisnig ist die Unglücksursache noch unklar. Benjamin Schmitt von der Eurowind Energy GmbH, die in dem Windpark drei weitere Windräder betreibt, erklärte, auch die Höhe des Schaden sei noch offen. "Versicherung und Gutachter sind vor Ort, um den Schaden zu begutachten."

Laut Schmitt wurde die seit 1999 betriebene Anlage erst im Sommer einer Inspektion unterzogen, bei der keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden seien. "Wir sind verwundert, dass jetzt so eine Havarie entstanden ist." Wann das umgeknickte Windrad geborgen werden könne, hänge vom Ende der laufenden Untersuchungen ab.

Nach Angaben der "Leipziger Volkszeitung" hatte der Computer einen Rotorblattfehler festgestellt und die Anlage daraufhin abgeschaltet. Noch während des kontrollierten Abbremsens soll die Unwucht des Rotors die Anlage aber derart aufgeschaukelt haben, dass die Mühle den Mast umriss.

Unfälle an Windkraftanlagen sind angesichts ihrer hohen Zahl - in Deutschland gibt es rund 26.000 Stück - sehr selten. Allerdings war erst Anfang Dezember ein Windrad in Mecklenburg-Vorpommern umgeknickt. Auch dort rätselten die Experten über die Ursache. Nach Angaben des Betreibers war vermutlich ein defektes Bauteil Schuld. Anzeichen für Wartungsprobleme gab es nicht.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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