Panorama

Regeln für die TrauerfeierSars-CoV-2 verändert auch Beerdigungen

19.03.2020, 19:29 Uhr
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Auch Trauerfeiern laufen nun anders ab. (Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild)

Nahezu jeder Bereich des alltäglichen Lebens wird durch das Coronavirus beeinflusst - und Sars-CoV-2 verändert auch den Ablauf von Beerdigungen. Die Bemühungen zur Virus-Eindämmung bleiben da nicht außen vor.

Das Coronavirus kann nicht nur tödlich verlaufen, sondern es verändert auch den Umgang mit dem letzten Geleit. Eine große Trauergemeinde ist eine Versammlung - und im Rahmen der Bekämpfung von Sars-CoV-2 ein enormes Risiko. Aus diesem Grund müssen Angehörige, die einen Verwandten bestatten darauf achten, dass möglichst wenige Menschen an einer Beerdigungen teilnehmen. "Die Trauerfeier sollte im privaten Bereich weiter möglich sein, aber es sollten durch die Bundesländer eindeutige Vorgaben erfolgen, wie viele Trauergäste maximal teilnehmen dürfen", erklärt dazu der Branchenverband der Bestatter.

Hinzu komme derzeit ein erhöhtes Risiko, weil auf Beerdigungen viele ältere Menschen anwesend sind, die durch das grassierende Virus besonders gefährdet sind. Bis auf Weiteres blieben Trauerfeiern zwar erlaubt, sollte sich die Risikoeinschätzung ändern, könnten sie aber kurzfristig untersagt werden, erklärt der Branchenverband weiter.

Um das Risiko einer Virus-Ansteckung zu vermeiden, spricht der Verband gezielte Empfehlungen für Bestatter und die Trauergemeinden aus: Auf körperliche Gesten der Kondolenz und Anteilnahme wie Umarmungen, Küsse, Händeschütteln sollte verzichtet werden. Außerdem sollten die Sitzplätze für Trauergäste möglichst weit auseinander liegen. Ebenso wie an anderen Orten müssen bei einer Beisetzung auch Kontaktlisten ausgelegt werden, damit in einem möglichen Verdachtsfall Kontaktpersonen von Infizierten ermittelt werden können.

Die Bundesländer haben unterschiedliche Bestattungsgesetze, Städte und Gemeinden unterschiedliche Verordnungen. Mancherorts ist eine Trauerfeier in einer Leichenhalle oder Kapelle bereits verboten, so dass Zeremonien nur unter freiem Himmel stattfinden dürfen. Menschen, die in Zeiten des Coronavirus eine Beerdigung organisieren oder an einer teilnehmen, sollten sich deshalb vorab in der entsprechenden Kommune über die neuen Rahmenbedingungen informieren.

Quelle: ntv.de, sgu

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