Panorama

"2G-Plus" in Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein schafft bei 3G Maskenpflicht ab

Maskentragen und Abstandhalten wird in Schleswig-Holstein bei 3G nur noch empfohlen.

Maskentragen und Abstandhalten wird in Schleswig-Holstein bei 3G nur noch empfohlen.

(Foto: picture alliance / Westend61)

Ohne Maske und Abstandspflicht lässt Schleswig-Holstein seine Bürger bald zum Sport, ins Kino oder Restaurant - 3G vorausgesetzt. Rheinland-Pfalz hingegen zieht die Corona-Schrauben an. Ungeimpfte müssen dort schon in wenigen Tagen Einschränkungen hinnehmen.

In Schleswig-Holstein wird bei der großflächigen Einführung des sogenannten 3G-Modells die Masken- und Abstandspflicht demnächst größtenteils aufgehoben. In allen entsprechenden Bereichen würden dann lediglich noch Empfehlungen zum Maskentragen und zum Einhalten der Abstände gelten, erklärte die Landesregierung nach einer Kabinettssitzung. Dort, wo keine Begrenzung auf Getestete, Genesene und Geimpfte erfolgt, gilt dies jedoch nicht. Das betrifft den Einzelhandel sowie den öffentlichen Nahverkehr.

Angewandt wird die Regelung nach Angaben der Landesregierung unter anderem in Restaurants, Kinos, Theatern und Sporteinrichtungen. Auch für Feste in geschlossenen Räumen fallen durch die Neuerung viele Beschränkungen weg, sofern der Einlass nach dem 3G-Prinzip geregelt wird und ein Lüftungs- sowie Hygienekonzept umgesetzt wird. Nehmen an privaten Treffen nur Geimpfte und Genesene teil, gilt laut Landesregierung künftig keine Teilnehmerbegrenzung mehr.

Ausnahmen gelten laut Landesregierung weiter für Pflegeheime, wo trotz 3G-Regeln für Besucher eine Maskenpflicht bleibt. In Kraft treten soll die Regelung am Montag übernächster Woche. Bis dahin werden Details der Verordnung ausgearbeitet. Die Landesregierung begründete dies mit der verbesserten allgemeinen Pandemielage.

Die Neuerung sei ein "großer Schritt zurück zur Normalität mit weniger Grundrechtseinschränkungen in einer weitgehend geöffneten 3G-Welt", erklärte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Sollte sich die Situation in den Krankenhäusern wieder zuspitzen, würden die Regeln verschärft. Dann werde "2G mit der Wahlmöglichkeit für 3G" eingeführt. Bei 2G-Modellen ist ein Zutritt nur für Geimpfte und Genesene möglich, nicht aber für Menschen mit Coronatest.

Rheinland-Pfalz schränkt Ungeimpfte ein

Rheinland-Pfalz dagegen führt ab Sonntag eine sogenannte 2G-Plus-Regelung mit Einschränkungen für Ungeimpfte ein. "Für Geimpfte und Genesene bleibt es bei einem sehr großen Stück Normalität", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Für diese Gruppen sollen unbegrenzte Treffen möglich sein. Dazu könne ein gewisses Kontingent an getesteten Ungeimpften kommen.

Generell dürfen sich künftig maximal 25 ungeimpfte Menschen im öffentlichen Raum aufhalten. Bei Erreichen der Warnstufe zwei reduziert sich die Zahl auf 10, bei Warnstufe drei auf 5. An Veranstaltungen in geschlossenen Räumen dürfen bis zu 250 getestete Ungeimpfte teilnehmen. Auch diese Zahl reduziert sich beim Erreichen der Warnstufen zwei und drei.

Laut Verordnung gibt es drei neue Warnstufen, die sich aus der Sieben-Tage-Inzidenz, dem Sieben-Tage-Hospitalisierungswert und dem Anteil der mit Covid-19-Erkrankungen belegten Intensivbetten zusammensetzen. Wenn mindestens zwei der Indikatoren über drei Tage am Stück bestimmte Werte erreichten, wird die nächsthöhere Stufe ausgerufen. Einen weiteren Lockdown werde es nicht geben, erklärte Dreyer. Stattdessen soll bei steigenden Zahlen der Zutritt von Ungeimpften zu Veranstaltungen jeglicher Art und der Gastronomie schrittweise reduziert werden.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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