Panorama

Der Kulturpass steht vor dem Aus Schüler kritisieren Weimer: "Werden im Stich gelassen"

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Gespart soll werden - auch am Kulturpass.

Gespart soll werden - auch am Kulturpass.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Kulturpass, ein Projekt der Ampel-Regierung, ermöglicht 18-Jährigen unter anderem, kostenlos ins Theater, Museum oder Kino zu gehen. Nun soll er nicht verlängert werden. Die betroffenen Schüler sparen nicht mit Kritik - und warnen davor, dass sie "Kulturbanausen" werden könnten.

Der Kulturpass für 18-Jährige wird nicht weitergeführt - und das sorgt für Kritik. Auf der Webseite zum Angebot heißt es: "Der Kulturpass endet zum Jahresende 2025. Das bedeutet: Es werden keine weiteren Jahrgänge folgen."

Die Bundesschülerkonferenz reagierte empört. "Wieder werden wir im Stich gelassen", erklärte Generalsekretär Quentin Gärtner. "Da darf sich die Politik nicht wundern, wenn wir zu Kulturbanausen werden."

Der Kulturpass sorge für Chancengleichheit. "Es kann nicht sein, dass nur die Kinder von Ärzten und Anwälten ins Theater und ins Kino gehen können", meinte der Schülervertreter. Kultur stärke demokratische Werte und gesellschaftliche Teilhabe. "Wenn Ihr wollt, dass wir Demokraten werden, dann fördert das doch bitte auch."

Der Kulturpass für 18-Jährige war vor zwei Jahren mit 200 Euro gestartet, als persönliches Kulturbudget für Museen, Konzerte, Kino oder Bücher. Im vergangenen Jahr konnten sich 18-Jährige immerhin noch 100 Euro sichern.

Roths Nachfolger Wolfram Weimer hatte eine Einschätzung des Bundesrechnungshofs angeführt, wonach der Kulturpass verfassungsrechtlich nicht gedeckt sei. Seit der Einführung beliefen sich die Ausgaben nach Angaben aus Weimers Behörde auf mehr als 100 Millionen Euro.

Kritik an der Einstellung des Angebots kam auch von den Grünen und vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Beide halten die angeführten Gründe nicht für stichhaltig.

Quelle: ntv.de, hie/dpa

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